Der Startschuss zum Ausbau des Glasfasernetzes in Murg und Niederhof könnte noch in diesem Jahr erfolgen. „Längstens in 2,5 Jahren ab jetzt, kann der Ausbau abgeschlossen werden“, berichtete Rupert Metzler, der leitende Expansionsmanager, von Unsere Grüne Glasfaser (UGG), am Dienstag beim Informationsabend in der Murgtalhalle in Murg. Wie sich an der Besucherzahl zeigte, war das Interesse der Bürger sehr groß.

In Oberhof und Hänner baut die Gemeinde, in Murg und Niederhof nicht

In Oberhof und Hänner erfolgte der Breitbandausbau in Form des geförderten Eigenausbaus durch die Gemeinde, die dabei auf eine 50-prozentige Förderung zählen konnte. Murg hat sich dazu entschieden, den Ausbau der örtlichen digitalen Infrastruktur mit leistungsfähiger Glasfaser in Murg und Niederhof durch das Unternehmen Unsere Grüne Glasfaser (UGG) realisieren zu lassen. Die Finanzierung durch UGG bedeutet, dass die Gemeinde dafür kein Geld ausgeben muss.

Immer wieder sei die Gemeinde darauf angesprochen worden, in Sachen Glasfaserausbau in Murg und Niederhof etwas zu machen, berichtete Bürgermeister Adrian Schmidle am Informationsabend. Allerdings sagte Schmidle, der von einem finanziellen Aufwand von rund zwölf Millionen Euro für den Glasfaserausbau in beiden Gemeinden ausging, dazu: „Murg kann es sich nicht leisten den Ausbau selber zu machen.“ Es sei für ihn deshalb wie Ostern und Weihnachten zusammen gewesen, als das Angebot von UGG gekommen sei, den Ausbau zu tätigen.

Burak Can (Firma Stiegeler, links) und Rupert Metzler erklären Details zur Planung.
Burak Can (Firma Stiegeler, links) und Rupert Metzler erklären Details zur Planung. | Bild: Charlotte Fröse

Auch für die Haushalte, die sich für einen Anschluss entscheiden und innerhalb der Angebotsfrist einen Vertrag mit einem der beiden Internetanbieter abschließen, hat dies Vorteile. Anders als bei einem Ausbau über Zuschüsse, bei dem für die Hausbesitzer Kosten für den Hausanschluss entstehen, fallen beim Ausbau mit UGG für die Hausanschlüsse keine Kosten an. Die Angebotsfrist ist auf Ende August terminiert.

Die Hauseigentümer haben die Wahl zwischen zwei Internetanbietern

Das Glasfaserkabel wird bis rund 40¦Meter ins Haus verlegt mit dem dazu notwendigen Hausübergabepunkt im Gebäude. Lediglich für die direkte Verkabelung im Haus, ist wie allgemein üblich der Hausbesitzer selber zuständig. In Murg und Niederhof können die Bürger zwischen den beiden Internetanbietern O2 und Stiegeler Internet Service, einem regionalen Anbieter aus Schönau, wählen.

Später muss die Straße nicht mehr geöffnet werden

Auch wenn sich ein Hausbesitzer nicht für einen Anschluss entscheidet, werden entlang der Verkabelung mindestens bis an die Grundstücksgrenze zu jedem Haus Vorkehrungen getroffen, damit zu einen eventuellen späteren Zeitpunkt ein Hausanschluss getätigt werden kann, ohne dafür die Straße erneut zu öffnen.

Die Informationsstände der Projektpartner sind von Interessenten umlagert.
Die Informationsstände der Projektpartner sind von Interessenten umlagert. | Bild: Charlotte Fröse

Auch die Vorteile des schnellen Internets, bei dem größere Datenmengen schnell herunter oder hochgeladen werden können, wurden erläutert. Nach der Vorstellung des Projekts hatten die Anwesenden noch die Gelegenheit, Fragen an die Referenten zu stellen. Diese drehten sich hauptsächlich um technische Details. Zudem konnten Informationen zur Technik, dem Ausbau, oder den Tarifen auch an den Ständen der Projektpartner eingeholt werden.