Ingrid Böhm-Jacob

Kulturnacht zum Dritten“ heißt es am 8. Mai 2020. Zuletzt haben Kulturschaffende aus beiden Rheinfelden 2017 von den Kulturämtern eine Plattform erhalten, sich öffentlich mit Musik, Gesang, Bildender Kunst und Theater zu präsentieren. Der Erfolg war so groß, dass eine Neuauflage folgt. Kulturamtsleiter Claudius Beck geht zuversichtlich in die Veranstaltungsplanung, denn die erste Resonanz fällt vielversprechend aus. Schon an die 20 Anmeldungen sind im Kulturamt eingegangen.

Wie vor drei Jahren wird es wieder mehrere Bühnen geben im Freien und in öffentlichen Räumen. Beck hofft, dass wieder eine enge Verzahnung mit den Akteuren der Nachbarstadt stattfinden, damit die Menschen aus beiden Städten einen Anreiz haben, zu hören und zu schauen, was es beim Nachbarn gibt. Mit dem Schweizer Kulturbüro sei vereinbart, die Aktivitäten zu verstärken, sagt Beck und dabei wolle man auch „ein paar Räume gemeinsam nutzen“. Außerdem wird es erstmals eine Bühne am Salmegg geben für ein grenzüberschreitendes Musik und Tanzprogramm.

Die Stadtmusik gehört zu den Ersten, die sich als Teilnehmer gemeldet haben. Vorsitzender Michael Schumacher spricht noch voll des Lobes über die Kulturnacht 2017. Das habe musikalisch bestens gepasst und bleibe als Riesenspaß bei allen, die dabei waren in Erinnerung. Ob die Stadtmusik wieder mitmacht, war deshalb keine Frage: „Da gab es keine Diskussion.“ In dem einstündigen Auftritt wird eine Mischung aus Titeln des Jahreskonzerts und aus dem Sommerprogramm geboten. Eine solche Plattform sieht Schumacher als „Chance“ für den Verein.

Die Bandbreite des Kulturschaffens aufzuzeigen, steckt im Anspruch der Kulturnacht. Aber Beck hofft, dass sich auch neue Akteure finden für die neue Veranstaltung, auch ein paar Profis möchte er in das Programm einbinden. Eine Schwierigkeit bestehe darin, Auftrittszeiten nach Wunsch zu vereinbaren. Um 21 Uhr wollen alle auftreten, um 18 Uhr dagegen fast niemand, weiß er aus Erfahrung.

Der Bürgersaal wird dieses Mal den Chören als Veranstaltungsort zur Verfügung stehen. Zuletzt war es die Christuskirche. Die wird aber 2020 Kirchenmusikdirektor Rainer Marbach mit einem Programm rund um die Orgel bespielen. Auch auf dem Kirchplatz soll es eine Bühne geben. Das Jugendhaus im Tutti-Kiesi soll ebenfalls wieder zu den Schauplätzen gehören.

Die Besucher dürfen längere Wege mit einem kleinen Zubringerbus zu zwei Zielen bewältigen, damit sie rechtzeitig das Programm erleben, das sie sich aussuchen. Abgemacht ist bereits, dass es auf Schweizer Seite beim Kurbrunnen eine Kunstausstellung geben wird. Aber auch die Buchhandlung Merkel wird ihre Türen für Lesungen öffnen und der Hof des Gambrinus ist als Veranstaltungsort auch im Gespräch. Bis zum 18. November können sich Akteure noch bewerben.