Rheinfelden Die Einladung zum wiederholt stattfindenden Ärztestammtisch-Gespräch durch den Ärztesprecher Ludwig Fritze stieß auf große Resonanz, berichtet Hannelore Nuß vom Förderverein der öffentlichen Gesundheitspflege im Raum Rheinfelden in einer Mitteilung. Neben dem Vorstand des ehemaligen Krankenhausfördervereins und niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten aus Rheinfelden nahmen auch Oberbürgermeister Klaus Eberhardt und zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter des Seniorenbüros der Stadt Rheinfelden, der örtlichen Seniorenheime, der Caritas und weiterer ambulanter Pflegedienste teil. Die angeregte und konstruktive Diskussion habe gezeigt, „dass der Austausch zwischen Ärzteschaft und Pflegeverantwortlichen nicht nur notwendig, sondern längst überfällig war“, so Nuß.
Im Mittelpunkt der Sitzung sei zunächst das Krankenhausgebäude am Vogelsang gestanden. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt habe ausführlich über die derzeitige Situation des leer stehenden Hauses informiert. Er habe die bereits öffentlich gewordenen Vandalismusschäden am Gebäude bestätigt und über den aktuellen Stand der Gespräche mit der Klinikleitung in Lörrach berichtet. Ein neu vorliegendes Gutachten sowie die Einschätzung der Stadtverwaltung seien ebenfalls Thema gewesen. Eberhardt habe betont, dass die Verhandlungen „weiterhin schwierig“ verliefen, insbesondere aufgrund der „zögerlichen Haltung der Lörracher Gesprächspartner“. Die Stadt Rheinfelden halte jedoch weiterhin an dem Ziel fest, ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) am Standort einzurichten.
Herausfordernd und ernst zu nehmen seien die Beiträge der Pflegedienst-Verantwortlichen zum Thema „Case-Management“ und Pflege zu Hause und in Seniorenheimen gewesen, berichtete Nuß. Die gesellschaftliche Tendenz sei, im Alter so lange wie möglich zu Hause in der gewohnten Umgebung bleiben zu können und unterstützt zu werden. Dies stelle eine Herausforderung für die Versorgung und Betreuung älterer Menschen dar. Deshalb bemühe sich das Team vom Seniorenbüro um eine gerechte und optimale Versorgung von Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind. „Die Diskussion lässt erkennen, dass noch viel auf der politischen Ebene getan werden muss, um den Anforderungen für hilfebedürftige Menschen gerecht zu werden. Es mangelt zudem an finanziellen, personellen und an handlungsfähigen Strukturen“, resümiert Nuß in der Mitteilung. Die Ärzteschaft habe verschiedene Lösungsvorschläge aufgenommen, die in den kommenden Wochen weiter vertieft werden sollen.
„Schön wäre es, wenn sich aktive und rüstige Menschen finden würden, die ehrenamtlich die Arbeit in der Pflege und Versorgung von Menschen unterstützen könnten“, schreibt Hannelore Nuß abschließend. (pm/fli)