Ab Mitte Mai könnte unter normalen Umständen die Freibadsaison starten. Was allerdings ist in diesem Jahr noch normal? Die Freibad-Teams von Rheinfelden und Schwörstadt hoffen alle, dass die Beschränkungen nicht allzulange Bestand haben werden und eine Öffnung der Freibäder in die Nähe rückt – zumal da man in diesem Jahr von besonders großem Bedarf an den Badeeinrichtungen ausgeht.
- Rheinfelden: Zwei Mitarbeiter des Freibads verteilen die Abdeckungen für die Überlaufrinne am Schwimmerbecken. Das 50 Meter lange Becken ist wie die anderen des Freibads noch leer. „Im technischen Bereich wurde in den vergangenen Jahren gut investiert. Alles ist in einem guten Zustand. Die Filter und Pumpen sind gewartet“, sagt Betriebsleiter Daniel Klein. Ein neuer Marmor-Kies-Behälter sorgt für eine effizientere Wasseraufbereitung. Die Mutter-Kind-Kabinen wurden neu gemacht und weitere Bereiche dem 2019 eingeführten neuen Look angepasst. Im Bereich des Sprungturms wurde die Gartengestaltung erneuert und beim im letzten Jahr erneuerten Spielplatz sollen drei neugepflanzte Bäume Schatten spenden.
- Die Vorbereitungen für den Saisonauftakt wurden zusammen mit dem Amt für Gebäudemanagement und dem Hauptamt weitgehend abgeschlossen. „Alle Arbeiten laufen ganz normal. Die Becken sind fertig“, meint Klein. „Jetzt müssen wir sie nur noch befüllen.“ Dafür braucht es zwei Wochen und noch eine dritte Woche, bis die Becken auf die gewünschten Temperaturen geheizt sind. „Wir stehen zur Öffnung bereit“, meint Klein. „Aber es ist wichtig, dass hier kein Ansteckungsherd entsteht.“ Für die Öffnung braucht es noch ein Sicherheitskonzept. Verwaltungsintern gibt es dazu auch schon Überlegungen, erklärt Frank Uhlich, Abteilungsleiter Steuerung, Schulen und Sport. Allerdings fehlen noch genaue Vorgaben seitens des Bundes oder des Landes.
- Schwörstadt: Auch im Rheinschwimmbad in Schwörstadt laufen die Vorbereitungsarbeiten, soweit dies möglich ist. Hecken werden geschnitten, der Rasen gemäht, Wege mit dem Hochdruckreiniger gesäubert und die Technik geprüft, berichtet Pächter Hans Van der Vliet. „Wir arbeiten derzeit nur zu zweit, wir haben das Personal reduziert, da wir nicht wissen, wann wir wieder aufmachen können“, sagt er. Letztes Jahr um diese Zeit sei man zu viert gewesen. In den Becken befindet sich noch das Wasser aus dem vergangenen Jahr. „Das lassen wir erst ab und füllen neues ein, wenn wir wissen, ob und wann wir aufmachen dürfen“, erklärt Van der Vliet. Ansonsten müsste er schon jetzt die gesamte Technik hochfahren. Auch Essen und Getränke für den Kiosk wurden noch nicht bestellt. Er hofft, dass die Regierung bald eine Entscheidung trifft, wie es mit den Freibädern weitergeht. Erst dann können man konkret über Sicherheitsmaßnahmen nachdenken. „Falls es heißt, dass nur etwa die Hälfte der normalen Anzahl an Besucher rein darf, weiß ich nicht, wie wir das umsetzen sollen“, gibt Van der Vliet zu bedenken. Solle man die anderen Menschen bei 40 Grad draußen stehen lassen? „Da bräucht man ja die Polizei.“