Schulentwicklungsplanung für ganz Rheinfelden und insbesondere für die Dinkelbergschule – so lautete das Thema in der öffentlichen Ortschaftsratssitzung in Minseln. Neun interessierte Bürger nahmen an der Sitzung teil. Patrizia Motscha und Miriam Mehlin vom Elternbeirat verdeutlichten mit ihren Fragen, dass noch Kommunikationsbedarf vorhanden ist.
Ein Fachteam mit Hauptamtsleiter Hanspeter Schuler, Vanessa Hünerli, Leiterin Schulen und Sport, Schulrätin Regina Höfler und Schulleiter Martin Jegle informierte über das Vorhaben und stand Rede und Antwort. Ortsvorsteherin Eveline Klein präzisierte: „Das ist noch keine Detailplanung, es ist eine Marschrichtung.“ Geschlossen stand der Ortschaftsrat Minseln schließlich hinter der Beschlussvorlage der Stadtverwaltung zum Thema.
Gesamtkonzept als Ziel
Das Ziel für die Dinkelbergschule ist ein Gesamtkonzept: Ausbau des Schulhauses Minseln zur sieben- bis achtklassigen Grundschule – für Schüler aus Eichsel, Adelhausen und Minseln – mit einem Betreuungsangebot von Montag bis Freitag bis 17 Uhr, und zwar an einem Standort. Eine verlässliche Busverbindung von Eichsel und Adelhausen nach Minseln soll sichergestellt werden, die Außenstelle Eichsel soll zum Bildungshaus mit Kindergarten umgebaut werden. Das alles soll in einem Zeitrahmen von drei bis fünf Jahren umgesetzt werden. Das Fazit von Hanspeter Schuler: „Ein Schulstandort auf dem Dinkelberg, das hat was Soziales, da sind die Kinder im Fokus.“
Pendeln sehr aufwendig
Aktuell beherbergt die Minseler Schule drei Klassen, die Betreuung findet im nahegelegenen Kindergarten statt. In der Außenstelle Eichsel werden drei Klassen beherbergt, zeitnah stehen Sanierungsarbeiten von circa 250.000 Euro an. Das Pendeln zwischen den beiden Standorten ist für Schulleitung und Lehrkräfte sehr aufwendig. Eine Zusammenlegung beider Standorte würde sich anbieten und wurde geprüft. Das Eichsler Schulgebäude soll dann als Erweiterung der anliegenden Kita genutzt werden.
Ausbau in Minseln
Regina Höfler führte auf, dass das Staatliche Schulamt die Empfehlung dieser Schulentwicklung für plausibel hält. „Wir möchten werben für den Ausbau in Minseln und dass das Gebäude in Eichsel für einen möglichen Ausbau der Kita genutzt wird, und die Vereinbarkeit des öffentlichen Verkehrs muss dem Bedarf der Schüler angepasst werden.“ Auch Schulleiter Martin Jegle gefällt der Plan: „Ein Schulhaus, das im 21. Jahrhundert funktioniert. Dieses Potential würden wir gerne nutzen, es wäre ein Identifikationsfaktor, Schule als Lebensraum.“ Klaus Weber (SPD) gab in der Sitzung zu verstehen, dass man die Vorgehensweise in Form einer Ist-Analyse mit der Schule grundsätzlich begrüße, aber es besser gewesen wäre, wenn man eine offene Analyse beider Standorte angeboten hätte. Fest stehe für die Fraktion, dass das Gebäude in Eichsel auf gar keinen Fall jahrelang leer stehen darf, wie zum Beispiel das Gebäude in Adelhausen.
Die Schulbeförderung, so Weber, könne man sich mit einem eigenen Bus, in Erinnerung an den Bürgerbus auf dem Dinkelberg, vorstellen. „Dieser Schulentwicklungsplan ist sehr gut, der pädagogische Aspekt ist für mich sehr wichtig“, so Paul Renz (CDU). Er gab aber zu bedenken, die Finanzen nicht außer Acht zu lassen. Denn, so Renz: „Wenn wir überall fordern, passiert am Schluss nichts.“ Ewald Lützelschwab (Freie Wähler) attestierte: „Sehr gute Darstellung. Bis das umgesetzt wird, wird noch viel Wasser den Rhein hinab fließen.“
Schließlich lautete das Schlusswort von Hanspeter Schuler: „Wir sind erst in der Grundlagenplanung. Eine Kindergartenbedarfsplanung muss noch gemacht werden.“