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Der FDP-Ortsverein kann sich einen Kindergarten in muslimischer Trägerschaft vorstellen – nach deutschem Recht. Dies teilt Benno Mülhaupt in einem Schreiben mit. Die FDP halte die Religionsfreiheit in Deutschland für ein sehr wichtig Gut. Der Staat dürfe sich selbst nicht mit einem bestimmten religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnis identifizieren. Er müsse vielmehr allen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften neutral und tolerant gegenüberstehen.

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„Als Staat, und somit auch als Stadt, dürfen wir keine Weltanschauung und keine Religion bevorzugen oder benachteiligen“, so Mülhaupt weiter. Auch das Kindertagesbetreuungsgesetz sage klar, dass Träger, die die rechtlichen und fachlichen Voraussetzungen erfüllen, beteiligt werden müssen. Damit sei für den FDP-Ortsverein klar: „Wir fördern alle konfessionellen Kindergärten, oder keine.“

Es gebe Argumente für und gegen einen islamischen Kindergarten. Das wichtigste Argument dagegen sei die Integration. „Wir wollen, dass alle Kinder die Chance haben, sich in unserer Gesellschaft zu integrieren. Dazu gehören auch Kontakte außerhalb des eigenen sozialen Umfeldes. Dazu kann ein öffentlicher, neutraler Kindergarten beitragen.“ Die Aufgabe für die Stadt sei es, die Förderung an gute Bedingungen zu knüpfen. Zum Beispiel müsse in allen öffentlich geförderten Kindergärten Deutsch Arbeitssprache sein.