Petra Wunderle

Der Hochbehälter der Stadtwerke Rheinfelden ist das Werk der bnNetze GmbH. Es hat 1,5 Millionen Euro gekostet, es steht auf einem Grundstück der Stadtwerke. „Dieses Bauwerk ist extrem wichtig“, sagt Klaus Rhode beim Vor-Ort-Termin.

Er ist Geschäftsführer der Regio Aqua und Leiter Wasser und Abwasser der bhNetze GmbH mit Sitz in Freiburg. Mit diesem Bauwerk sei die Wasserversorgung für Minseln und Karsau in den nächsten Jahrzehnten gesichert.

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Zug um Zug wird eine neue Versorgungsleitung durch Minseln bis nach Karsau gebaut. Der erste von drei Bauabschnitten ist bis auf die Hausanschlüsse fertig gestellt. Der zweite Bauabschnitt von der Ortsverwaltung bis zur Nordschwabener Straße solllaut Rhode noch in diesem Jahr beginnen.

Mit dem neuen Trinkwasserhochbehälter ist man in Minseln jetzt auf der Höhe der Zeit. „Wenn Corona es wieder erlaubt, dann laden wir die Bevölkerung zum Tag der offenen Tür ein“, verspricht Klaus Rhode.

Die Wasserkammer sieht aus wie ein großes Schwimmbecken.
Die Wasserkammer sieht aus wie ein großes Schwimmbecken. | Bild: Petra Wunderle

Das neue Gebäude steht nur wenige Meter oberhalb des alten, erdüberdeckten Hochbehälters. Es ist ein modernes Gebäude, dem man von außen nicht ansieht, was es im Inneren verbirgt und leistet. Wenn man das Gebäude betritt, dominieren die dicken Rohrleitungen aus Edelstahl. Luftrohre im Erdgeschoss sorgen dafür, dass ausschließlich saubere Luft ohne jegliche Insekten und Pollen die den Rundbehälter gelangen.

Durch eine Fensteröffnung, die in eine Tür eingebaut ist, sieht man in das Innere des Rundbehälters, der sich gleichsam im Keller des Gebäudes befindet. Was für den Laien aussieht wie ein großes Schwimmbecken, ist die Wasserkammer. Sie ist ein Rundbehälter mit 17 Metern Durchmesser und einer Höhe von rund fünf Meter. Dieser neue Behälter hat ein Fassungsvermögen von 800.000 Litern Wasser und ersetzt den alten Behälter, der ein Fassungsvermögen von 75.000 Litern hatte.

Der Hochbehälter Minseln gehört zum Versorgungsbereich des Dinkelbergs. Das Wasser für den Behälter kommt aus dem Wiesental über den Hochbehälter Hohe Flum. Es ist weich. Das Wasser vom Dinkelbergverband unterscheidet sich so vom Rheinfelder Wasser, das aus drei Tiefbrunnen bezogen wird, wesentlich dadurch, dass es weniger kalkhaltig ist.

Was die Gesundheit angeht, ist das für den Verbraucher von keinerlei Bedeutung. Der alte Hochbehälter war bis zuletzt intakt, 100 Jahre hat er gehalten. Aus dem Strukturgutachten aus dem Jahre 2014 ging aber hervor, dass eine Neuordnung der Wasserversorgung im Bereich Dinkelberg erforderlich wurde.

Die bestehenden Hochbehälter waren oder sind bereits mehr als 100 Jahre alt und entsprechen nicht mehr den Anforderungen an die Wassertechnik von heute. Im Gutachten wurde für den Bereich Minseln der neue Hochbehälter konzipiert, um zukünftig den Ortsteil Minseln und Teile des Versorgunsbereichs Karsau mit ausreichenden Mengen Trink- und Löschwasser versorgen zu können.