Rheinfelden Der Rheinfelder Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung den Jahresabschluss für das Jahr 2021 der Stadtwerke Rheinfelden offiziell „festgestellt“ und ohne weitere Aussprache zur Kenntnis genommen. Eine Entlastung der Geschäftsführung ist damit aber nicht verbunden, wie Oberbürgermeister Klaus Eberhardt auf Nachfrage dieser Zeitung bestätigte.

Wie berichtet, hatte der Jahresabschluss Anfang des Monats in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses des Gemeinderats hohe Wellen geschlagen. Das städtische Rechnungsprüfungsamt hatte den Bericht unter die Lupe genommen und dabei gravierende Mängel in der Sparte Wärmeversorgung festgestellt. Vor allem ein Punkt sorgte für erhebliche Kritik: Die Stadtwerke hatten offenbar im vierten Quartal 2021 keine Rechnungen in der Sparte gestellt. Das ist auch ein Grund für den ungewöhnlich hohen Jahresverlust. Die kaufmännische Betriebsführung hatte damals die EWS Energie GmbH inne. Im darauffolgenden Jahr übernahm das die HBG GmbH, die dann auch den gerügten Jahresabschluss erstellte.

Die wichtigste Frage, nämlich ob dadurch den Stadtwerken ein finanzieller Schaden entstanden ist oder ob alle ausstehenden Forderungen im Folgejahr eingefordert wurden, bleibt vorerst weiterhin offen. Dazu muss erst der Abschluss aus dem Jahr 2022 geprüft werden. Dieser Prüfbericht wird voraussichtlich Ende Oktober vorliegen, teilt die Stadtverwaltung auf Nachfrage mit.