Rheinfelden Mehr als 30 Gäste sind zum gemeinsamen Abendessen in den Bürgertreffpunkt Gambrinus gekommen. Es gibt Salat mit Schäufele oder Feta im Ofen gebacken und zum Dessert Eis mit Früchten. Es ist spürbar, dass es bei den meisten Besuchern um das Miteinander geht, um soziale Kontakte und Freundschaftspflege. Im Rahmen des Lokalen Bündnisses für Familie hat dieses Mal die Firma Osypka zum gemeinsamen Abendessen der Initiative „Rheinfelden macht satt“ eingeladen.

Ab 18 Uhr wird gemeinsam gegessen. Gut eine Stunde zuvor gibt es noch einiges zu tun in der kleinen Küche und im großen Gambrinus-Raum. Das Team der Firma Osypka mit Daniela Wolpensinger, Viktoria Solito, Sarah Heimann, Marc Albiez-Fazis, Carmen Vogu und Michael Gaedke ist als Tischdekorateur, Servierer, Abräumer, Geschirrspüler und unterhaltsamer Gastgeber im Einsatz. Alle packen mit an. „Die Idee kommt ursprünglich aus Dänemark. Sie ist gedacht für bedürftige Menschen, aber es sollen auch Menschen, die alleine sind, kommen“, erzählt Viktoria Solito. Kurz vor 18 Uhr ist schon richtig viel los im fein gedeckten Speisesaal. Ein paar Stammgäste sind frühzeitig da, auch um ihren Lieblingsplatz zu bekommen. Trotzdem bleiben diesmal einige Tische unbesetzt, was nach Ansicht von Gastgebern und Gästen am Wetter liegt. „Bei Regen rausgehen, ist nicht unbedingt einfach für ältere Menschen. Wir sind bei schönem Wetter viel mehr“, weiß Erika Wessel, die zu den Stammgästen zählt und ganz in der Nähe wohnt. Die Rentnerin ist mit ihrer Freundin Rosi Müller da, und beide sind sich einig, dass das Essen im Gambrinus, egal ob vom Lokalen Bündnis oder der Vesperkirche, ein wunderbares Angebot und auf jeden Fall etwas zum Wiederkommen ist. „In netter Gesellschaft sein und ein preislich günstiges und feines Essen bekommen, das tut einfach gut“, spricht Rosi Müller den meisten Gästen aus dem Herzen.

„Heute bleibt die Küche kalt, kein Abwasch, und hier im Gambrinus trifft man die Leute“, freut sich Karla Vogel. Es gibt aber auch noch einen anderen Grund, das Angebot anzunehmen. Eine Frau sagt unverblümt: „Es ist alles sehr teuer geworden, im Restaurant zu essen, kann ich mir nicht mehr leisten“. Nach dem gemeinsamen Abendessen brechen die ersten Gäste auch schon wieder auf. Flugs entrichten sie ihren ganz persönlichen Obolus. Am Mittwoch, 2. Juli, lädt ab 18 Uhr das St. Josefshaus hungrige Bürgerinnen und Bürger zum nächsten gemeinsamen Abendessen in den Bürgertreffpunkt Gambrinus ein. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.