Rheinfelden/Schweiz – Bei der SwissShrimp AG ist die Lage seit Monaten angespannt. Das Pionierunternehmen, das im Osten von Rheinfelden/Schweiz Crevetten produziert, kämpft mit einem Liquiditätsengpass. In einem Schreiben an die Aktionäre von Anfang April sprach der Verwaltungsrat von drohendem Konkurs. Aktuell suchen die Verantwortlichen einen Investor, der die Firma mit ihren Schulden und finanziellen Verpflichtungen zu einem symbolischen Preis übernehmen will.
Es stellt sich auch die Frage, was ein Aus für die Schweizer Salinen bedeuten würde. Der Salzproduzent, der im Besitz der Kantone und des Fürstentums Liechtenstein ist, arbeitet eng mit der SwissShrimp zusammen. Das Gebäude, in dem die Crevetten gezüchtet werden, haben die Schweizer Salinen gebaut. „Für den Bau der Halle wurden marktübliche Investitionen von unter zehn Millionen Franken getätigt“, teilen die Schweizer Salinen mit. Der Bau sei durch einen langfristigen Mietvertrag finanziert worden. SwissShrimp bezieht von den Schweizer Salinen Niedertemperaturabwärme, wodurch die Saline Riburg diese Wärme nicht mit Kosten ausgleichen muss.
Die Schweizer Salinen sind kein Aktionär und wollen sich nicht an der Rettung beteiligen. „Die Schweizer Salinen stellen gemäß ihrem Auftrag die Versorgung der Schweiz mit Salz sicher und engagieren sich daher nicht in anderen Geschäftsfeldern.“ Die Salzfirma sei dennoch am langfristigen Fortbestand des Mietverhältnisses interessiert und komme dem Unternehmen „in dieser herausfordernden Phase bei operativen Angelegenheiten im Rahmen der bisherigen Zusammenarbeit entgegen.“
Trotzdem: „Die Schweizer Salinen haben die Industriehalle so konzipiert und gebaut, dass diese mit einem anderen Zweck weiterverwendet und weitervermietet werden könnte – das Gebäude ist ideal für eine Lebensmittelproduktion oder auch für ein Logistikunternehmen.“ Das Industrieland und die Halle soll in ihrem Eigentum bleiben. „Aus diesem Grund wurde das Land nicht verkauft oder im Baurecht vergeben.“