Das Ergebnis des Bürgerentscheids in Rickenbach vom Sonntag, 20. Juli, steht fest: Rund 80,7 Prozent der Wahlberechtigten (980 Stimmen) befürworten den Beschluss des Gemeinderats vom 17. Dezember 2024, der die Errichtung eines Bürgerwindrades auf dem Hoheneck bei Hottingen ermöglichen soll. 234 Bürger sprachen sich dagegen für eine Aufhebung des Beschlusses aus. Die Wahlbeteiligung lag mit 1217 abgegebenen Stimmen bei 39,48 Prozent. Drei Stimmen waren ungültig. Dies teilte der Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses, Rickenbachs Bürgermeister Dietmar Zäpernick, nach der Auszählung mit.

Das notwendige Quorum wird erreicht

Da die Befürworter des Gemeinderatsbeschlusses auch das notwendige Quorum von 20 Prozent der 3083 Wahlberechtigten auf sich vereinen konnten, bleibt der Gemeinderatsbeschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplanes für die Errichtung eines Windrades und einer Freiflächen-PV-Anlage auf dem Hoheneck somit bestehen.

Auch über die rechtlichen Voraussetzungen für den Bau einer Freiflächen-PV-Anlage auf dem Hoheneck wurde im Rickenbacher Bürgerentscheid ...
Auch über die rechtlichen Voraussetzungen für den Bau einer Freiflächen-PV-Anlage auf dem Hoheneck wurde im Rickenbacher Bürgerentscheid abgestimmt. Unser Bild zeigt eine solche Anlage im Murger Ortsteil Hänner. | Bild: Alexander Jaser

Auch die Übertragung des Projektes an den Projektierer Hotzenpower Wind und Solar in Egg behält damit ihre Gültigkeit.

Gemeinde kann nun Flächen für Windrad zur Verfügung stellen

Der Bürgerentscheid beendet eine seit mehreren Monaten zum Teil hitzig geführte Diskussion um das Modell eines Bürgerwindrades in dem vom Regionalverband Hochrhein-Bodensee ausgewiesenen Vorranggebiet Hoheneck. Mit dem Gemeinderatsbeschluss vom 17. Dezember verfolgt die Gemeinde Rickenbach das Ziel, unabhängig von auswärtigen Investoren die Errichtung einer Windkraftanlage bei Hottingen voranzutreiben, an der sich Bürgerschaft und Gemeinde finanziell beteiligen können. Durch das Votum der Bürgerschaft für diesen Beschluss sei nunmehr auch sichergestellt, dass die Gemeinde Rickenbach für das Bürgerwindrad auf dem Hoheneck eigene Flächen mit der Möglichkeit für Pachteinnahmen zur Verfügung stellen könne, so Rickenbachs Bürgermeister Dietmar Zäpernick nach der Auszählung der Stimmen.

Elvira Stehle, Vertrauensperson des Bürgerbegehrens „Windkraft und Freiflächen-PV-Anlagen“, wollte sich gegenüber dem SÜDKURIER nicht äußern.