Horatio Gollin

Der Entwurf für das Gemeindeentwicklungskonzept Schwörstadt 2035 wird ab Montag öffentlich ausgelegt. Zehn Schlüsselprojekte sollen die Kommune bis 2035 attraktiver machen. Insgesamt umfasst der Entwurf fast 90 Einzelprojekte.

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Nach Workshops mit Bürgerbeteiligung und der Vorberatung im Gemeinderat hat die LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH (KE) den Entwurf des Gemeindentwicklungskonzepts erstellt. Bertram Roth und Berit Ötinger von der KE stellten den 80-seitigen Entwurf dem Gemeinderat vor. „Zentral sind die Schlüsselprojekte, die Schwörstadt in den kommenden Jahren prägen werden“, sagte Roth. Insgesamt beinhaltet das Entwicklungskonzept 80 bis 90 Einzelprojekte. Darunter sind auch private Maßnahmen, die durch engagierte Bürger vorangebracht werden, weshalb im Themenfeld „Demographie – Miteinander leben“ die Stärkung des Ehrenamts als Schlüsselprojekte definiert wurde.

Bertram Roth und Berit Ötinger von der KE stellten das 80-seitige Werk im Gemeinderat vor.
Bertram Roth und Berit Ötinger von der KE stellten das 80-seitige Werk im Gemeinderat vor. | Bild: Horatio Gollin

Ötinger erläuterte, dass das Entwicklungskonzept in acht Themenfelder eingeteilt ist. Im Themenfeld „Betreuung – Bildung“ sind Ziele, die Grundschule zu stärken, die Vereine bei der Betreuung einzubeziehen, ein weiterführendes Schulangebots herbeizuführen, die Betreuungsangebote flexibel und bedarfsgerecht anzupassen, sowie die Angebote der Erwachsenenbildung zu erweitern. Als Schlüsselprojekt wird die Sicherstellung der Kinderbetreuung genannt. Dem Themenfeld „Sport – Freizeit – Kultur – Erholung“ sind die zwei Schlüssselprojekte Naherholung und Tourismus an den Rheinwiesen sowie Aufwertung und Ergänzung der Sportanlagen zugeordnet.

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Eine zentrale Rolle für die Gemeindeentwicklung nehmen drei Schlüsselprojekte im Themenfeld „Städtebau – Sanierung – Wohnen“ ein. Für die „Schaffung eines Ortszentrums“ besteht Potenzial im Bereich um das Rathaus. Hier soll auch die „Ausweisung eines Sanierungsgebietes“ angestrebt werden. Die Umsetzung des in Entwicklung befindlichen Wohngebiets „Am Rhein“ ist das dritte Schlüsselprojekt des Themenfeldes. Das neue Wohngebiet soll über einen Weg mit dem künftigen Ortszentrum verbunden werden.

Arbeitsplätze sichern

Auch Gewerbeflächen spielen eine wichtige Rolle. Die Ziele sind Arbeitsplätze, die Grundversorgung und die ärztliche Versorgung zu sichern. Im Themenfeld „Energie – Technische Infrastruktur“ soll der Energiebedarf gesenkt und regenerative Energie bezogen werden. Die Gemeinde soll eine Vorbildfunktion einnehmen.

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Bei der Mobilität geht es darum, die Ortsdurchfahrt damit Grün aufzuwerten, und die A 98 bis nach Bad Säckingen weiterzubauen. Das Themenfeld „Freiraum – Umwelt“ beinhaltet, die Natur durch behutsame Maßnahmen für die Naherholung zu erschließen und das Bewusstsein für Umweltthemen zu schärfen.

Die Entwicklungsplanung basiert darauf, das die Einwohnerzahlen zunehmen. Dazu hat die KE ein Investitionsprogramm erstellt und die Finanzen der Gemeinde projiziert. Um alle Projekte umzusetzen, seien zusätzliche 1,5 Millionen Euro nötig. „An der Gebührenschraube wird man drehen müsssen“, stellte Roth angesichts der vielen Vorhaben bis 2035 fest. Auch bei Abwasserkanälen und Straßen wird zu investieren sein.

Bürger können einsehen

Der Gemeinderat nahm den Entwurf des Gemeindeentwicklungskonzepts zustimmend zur Kenntnis. Ab Dienstag kann es auf der Website der Gemeinde oder in gedruckter Form im Rathaus eingesehen werden. Die Bürger haben bis 6. Januar die Möglichkeit, ihre Stellungnahme bei der Verwaltung abzugeben.