Rolf Reißmann

Oft beraten, verändert und angepasst wurde der Entwurf des Haushaltsplanes für das aktuelle Jahr in den den vergangenen Wochen. Die gründliche Arbeit der Gemeinderäte hat sich gelohnt, denn am Freitag konnten sie einen ausgeglichenen Haushalt beschließen. Dazu kamen sie zu einer kurzen Sitzung zusammen.

„Dies ist der größte Haushalt, den unsere Gemeinde je hatte,“ sagte Frank Lückfeldt (Freie Wähler). „Vieles, was wir in den Vorjahren begonnen haben, können wir nun weiterführen und zu Ende bringen, so den Umbau der Schultoiletten, die Erweiterung unserer Kindertagesstätten und auch die Förderung der Musikschulen.“ Dies alles seien Vorhaben, die der Bevölkerung unmittelbar zugute kämen.

Fördermittel für Feuerwehr-Auto

Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat hob vor allem hervor, dass dieser Haushaltsplan ohne weitere Kreditaufnahme auskomme. Mit dem Beschluss sei es nun auch möglich, recht kurzfristig die Fördermittel für den neuen Feuerwehr-Gerätewagen zu beantragen, jetzt seien alle Voraussetzungen erfüllt. Dies ist eine der größten Ausgaben, die die Gemeinde in diesem Jahr bewältigen muss, der neue Gerätewagen ist dringend notwendig.

Das könnte Sie auch interessieren

Kinderbetreuung und Schule gehören ebenfalls zu den größten Ausgabenposten. Der Ortsteil Dossenbach erhält wieder 5000 Euro zur selbstständigen Verfügung, damit können sehr ortsbezogene Vorhaben bezahlt werden.

Harald Ebner (CDU) sprach mit der Erarbeitung des Entwicklungsplanes bis 2035 die bedeutendste Aufgabe der Gemeinde an. In diesem Jahr würden dafür die entscheidenden Weichen gestellt. Er wisse, dass einige Bürger diesen Plan nicht besonders schätzten, aber er sei doch von höchster Wichtigkeit. „Es wird auch Rückschläge geben, der Plan von Zeit zu Zeit Änderungen erfahren, aber er gibt uns die Richtschnur für eine sinnvolle, zielgerichtete Entwicklung“, so Ebner. Dazu gehörten etliche Herausforderungen, an deren Umsetzung bereits mit diesem neu beschlossen Haushalt gearbeitet werden müsse, etwa die Sanierung der Sportanlagen und des Schwimmbades sowie etliche Brandschutzmaßnahmen in öffentlichen Gebäuden.

In der Diskussion meldete sich auch Stephan Frank (CDU) zur Wort. Er mahnte die Erarbeitung eines Nutzungskonzepts für die Schule an. Nicht mehr für den Unterricht benötigte Räume sollten anderweitig genutzt werden, zum Beispiel für die Kinderbetreuung. Allerdings, so ergänzte Christine Trautwein-Domschat, müssten in etliche Räumen erst noch Brandschutzmaßnahmen ausgeführt werden, bevor sie wieder nutzungsfähig sind.

Frank mahnte an, auch Kleinigkeiten nicht zu übersehen, zum Beispiel einen Brunnen ohne Wasser. So etwas verärgere die Bürger. Sobald wieder mehr Personal im Rathaus beschäftigt sei, sollten auch die Öffnungszeiten wieder ausgedehnt werden, so Frank. Dies sei Ausdruck dafür, dass die Einwohner in der Verwaltung willkommen seien. Derzeit allerdings, so hatte Christine Trautwein-Domschat bereits vorab erklärt, sei die Personalsituation sehr angespannt, sodass die Mitarbeiter mit einem extrem hohen Arbeitsaufwand belastet seien.

Das könnte Sie auch interessieren

Der Haushalt 2019 umfasst Einnahmen und Ausgaben von je 6,623 Millionen Euro, davon 5,45 Millionen im Verwaltungshaushalt. Mit diesem Gesamtbetrag liegt das Finanzvolumen um etwa 840 000 Euro höher als im vergangenen Jahr.

Nach der Beratung des Haushaltsplans bestätigten die Gemeinderäte den Wirtschaftsplan für die Wasserversorgung mit einem Gesamtvolumen von 218 000 Euro. Der größte Posten bei den Ausgaben darin ist der Instandhaltung der Versorgungsleitungen vorbehalten. Haushaltsplan und Wirtschaftsplan wurden einstimmig beschlossen.