St. Blasien – Seit zehn Jahren sind Lara Schmidt (15) und Leonie Breselge (16) schon mit viel Engagement beim Jugendrotkreuz dabei. Ihr sei wichtig, Menschen zu helfen und zu wissen, was im Notfall zu tun sei, erklärte Lara und sprach damit auch für Leonie, die bei der Gruppenstunde am Freitag krankheitsbedingt fehlte. „Das DRK macht mega Spaß“, fuhr sie fort. Als klar war, dass die bisherigen Betreuerinnen Johanna Rupp, Monique Hoff, Raphaela Schneider und Benjamin Ketterer kürzertreten wollen, stand die Frage der Nachfolge in Raum. Da Lara und Leonie von Anfang an mit großem Engagement dabei gewesen seien und kaum eine Gruppenstunde versäumt hätten, habe sie die beiden gefragt, ob sie sich vorstellen könnten, die Verantwortung für das JRK zu übernehmen, erklärte Johanna Rupp. „Es war eine große Freude, dass Johanna mich gefragt hat“, sagte Lara, der es ebenso wie Leonie wichtig ist, Verantwortung zu übernehmen.
Zunächst standen Übungsstunden auf dem Programm, um zu sehen, ob es passt. Und es passte. In den Herbstferien absolvierten die beiden einen einwöchigen Lehrgang für Gruppenleiter. Dabei standen Themen wie der Umgang mit Kindern und Inhalte von Gruppenstunden auf dem Programm. Nach dem Lehrgang übernahmen Lara und Leonie dann die Leitung des Jugendrotkreuzes. Allein dürfen sie die Gruppenstunden aber noch nicht durchführen, da sie nicht volljährig sind. Mit dabei sind abwechselnd die bisherigen JRK-Leiterinnen Johanna Rupp und Monique Hoff. Sie stehen Lara und Leonie auch sonst hilfreich zur Seite. Sollten die beiden, etwa aus schulischen Gründen, einmal keine Zeit für die Gruppenstunde haben, springe man gerne ein, so Rupp. Rund 20 Kinder im Alter zwischen sieben und 15 Jahren sind im JRK engagiert. Zu den Inhalten der Gruppenstunden gehören auch das Absetzen von Notrufen, das Anlegen von Verbänden, Reanimation, aber auch viel Theorie, bei der es um den Körper und Krankheiten wie Asthma, Herzinfarkt und Schlaganfall geht, zählte Lara auf. Auch die Grundsätze des JRK, die Geschichte des Roten Kreuzes, Kinderrechte und Umweltschutz sind Thema. Nicht immer spannend, aber auch das gehöre dazu, sagte Johanna Rupp schmunzelnd. Spiel und Spaß dürfen natürlich nicht fehlen. Am Ende jeder Gruppenstunde steht, sofern Zeit dafür bleibt, ein Spiel. Auch Weihnachts- und Fasnachtsfeiern und Aktivitäten auf Kreisebene erfreuten sich großer Beliebtheit. Am Nikolaustag hatten Lara und Leonie mit den Kindern Plätzchen gebacken. In der Gruppenstunde am Freitag war das Anlegen von Verbänden Thema. Von Johanna Rupp geschminkt, gab Raphaela Schneider die Verletzte und wurde vom Nachwuchs versorgt. Die Gruppenstunden finden immer freitags von 16 bis 17.30 Uhr in der Rettungswache statt. Willkommen sind Kinder ab sechs Jahren.