Karin Steinebrunner

Nachdem sich die international erfolgreiche Langläuferin Steffi Böhler im vergangenen Jahr aus dem Leistungssport zurückgezogen hat, hat sie nun eine lange bestehende Idee verwirklicht und mit dem bayerischen Mundartmusiker Keller Steff ein Kinderbuch veröffentlicht. „Der kleine Bulldogfahrer geht auf Reisen“ geht auf ein Lied zurück, mit dem Keller Steff in seiner bayerischen Heimat bekannt geworden ist.

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Ihrem Heimatverein, dem SC Ibach, blieb Stefanie (Steffi) Böhler immer treu, auch als Langlaufstar mit olympischem Medaillendekor. Im Dezember 2001 gab die ehemalige Schülerin des Skiinternats Furtwangen in Garmisch-Partenkirchen ihr Weltcupdebüt. Insgesamt erzielte sie zwei Einzel- und 16 Team-Podestplatzierungen in der Königsklasse. 2006 gewann sie olympisches Silber in Turin, 2007 WM-Silber in Sapporo und 2014 Bronze bei den Olympischen Spielen in Sotschi. Steffi Böhler wurde für ihre sportlichen Leistungen mit der Silbernen Ehrennadel des Deutschen Skiverbandes ausgezeichnet. Nach 18 Jahren im Weltcup mit 343 Rennen, sieben Weltmeisterschaften und vier Olympischen Spielen, an denen sie teilgenommen hat, verabschiedete sie sich im vergangenen Frühjahr mit 38 Jahren vom Leistungssport.

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Nun hat sie gemeinsam mit dem bayrischen Mundartmusiker Keller Steff das Kinderbuch „Der kleine Bulldogfahrer geht auf Reisen“ veröffentlicht. Auf 60 Seiten geht es um Freundschaft und Hilfsbereitschaft, um Freude und Dankbarkeit. Inspiriert durch die Geschichten der Zugvögel, machen sich der kleine Bulldogfahrer und seine Freundin, die Krähe Eva, auf den Weg und erleben so manches Abenteuer. Mit handwerklichem Geschick und gegenseitiger Hilfe lassen sich dabei die Probleme bewältigen, denen sie sich gegenübergestellt sehen. Begleitet wird diese Geschichte durch eine CD mit Kinderliedern aus der Feder vom Keller Steff und einem Hörbuch.

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Schon 2012 hatten Steffi Böhler und Keller Steff die Idee, dem kleinen Bulldogfahrer ein Gesicht zu geben, haben angefangen zu zeichnen, Texte und Illustrationen anzufertigen. „Nach Ende meiner Karriere hatte ich dann im vergangenen Sommer endlich die Zeit, mich diesem Projekt intensiver zu widmen“, sagt Böhler. Sie habe schon immer viel gezeichnet, die Kreativität in diesem Bereich als Ausgleich für den Sport gesehen.

Die Arbeit an dem Buch sei eine interessante Erfahrung gewesen, sie habe viel dabei gelernt. Würde sie sich heute an ein zweites Buch setzen, dann würde sie Vieles anders anpacken. Aber eigentlich soll dies ein Hobby bleiben, auch wenn sie sich an der Bayerischen Akademie der Presse, an der sie derzeit Kurse belegt hat, auch für Illustration und Design interessiert.

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Als ehemalige Sportsoldatin bei der Bundeswehr ist sie in der Lage, von der Bundeswehr ihre Berufsförderungszeit finanziert zu bekommen. Seit Dezember volontiert sie in der Pressestelle des Deutschen Skiverbands, war im Winter als Pressesprecherin bei den Meisterschaften in Nürnberg tätig. „Es ist super für mich, nach wie vor mit dabei zu sein, den Bezug zum Sport nicht zu verlieren“, meint Steffi Böhler, die die Szene kennt. Sie habe lediglich die Seiten gewechselt und könne sie nun aus einer neuen Perspektive betrachten.

Sportlich am Ball geblieben ist sie zudem in Form eines Engagements als Trainerin bei einem Skilanglauf-Camp vor Weihnachten im Trentino.