Südschwarzwald – Sie basteln, nehmen an Advents- oder Weihnachtsmärkten teil, um Vereinsaktivitäten zu finanzieren, aber auch um Gutes zu tun. Wir fragten nach, was Landfrauenvereine im Vorfeld der besinnlichen Zeit so alles auf die Beine stellen.

  • Landfrauen Wellendingen: „Wir stellen zwischen 80 und 100¦Kränze für den Verkauf her“, berichtet Eva Jost, Vorsitzende der Landfrauen Wellendingen. Verkauft wurden die Kränze auf dem Adventsmarkt der Landfrauen. Adventskränze zu binden ist mit Arbeit verbunden: Dafür seien jeweils um die 20¦Frauen bis zu drei Abende beschäftigt, so Jost. „Meistens machen wir es so, dass sich die älteren Frauen bereits am Nachmittag treffen, um das Reisig vorzurichten. Am Abend werden die Kränze von den jüngeren Mitgliedern gebunden.“ Doch seien beim Basteln nicht nur Landfrauen tätig – auch fleißige Nichtmitglieder helfen mit. Bei den Kränzen setzen die Frauen auf Vielfalt. So wird nicht nur mit Tannenreisig gearbeitet, sondern auch mit Buchsbaum, Efeu und Thuja. „Viele aus dem Dorf kommen auf uns zu, fragen uns, welche Materialien wir für die Kränze brauchen und bringen uns diese aus ihren Gärten – das ist schon echt toll“, so Eva Jost. Auch der Förster halte Reisig bereit. Das Geld, das die Frauen einnehmen, wandert in die Vereinskasse. Damit werden Seniorennachmittage und die Seniorenfasnacht finanziert.
  • Landfrauen Bonndorf: Die Bonndorfer Landfrauen basteln im Advent nicht. Vorsitzende Lydia Güntert erklärt, dass nicht mehr genug Mitglieder zum Basteln zusammenkommen. „Um etwas auf die Beine zu stellen, müssten mindestens 20 Frauen mitmachen – das schaffen wir nicht mehr.“ Das sei der Tatsache geschuldet, dass viele jüngere Mitglieder Schicht arbeiteten und daher ein Termin gefunden werden kann, an dem genügend Frauen Zeit haben. Zuletzt hätten die Bonndorfer Landfrauen in der Pandemiezeit Weihnachtliches hergestellt. Für ihre Mitglieder richteten einige Frauen kleine Weihnachtstüten mit einem Schokonikolaus und Mandarinen. Auch hätte man sich schon zu einem gemeinsamen Weihnachtsfrühstück getroffen oder Schnitzeljagden für Kinder ausgerichtet. Kam es zu Erlösen, wurden diese gespendet.
  • Landfrauen Albtal: Im Advent gebastelt wird auch bei den Albtäler Landfrauen nicht – dafür aber organisiert, berichtet Heike Bischoff, eine der Vorsitzenden. Seit knapp 40¦Jahren veranstalten die Landfrauen ihren Weihnachtsmarkt in der Albtalhalle. „Wir haben jährlich zwischen 22 und 28 Stände von tollen Hobbybastlern“, sagt Heike Bischoff. Einen Teil der Einnahmen des Weihnachtsmarktes sowie der Ladies-Night der Landfrauen wird gespendet. Dabei würden sie ihren Blick meistens in die Region richten und aktiv überlegen, wer Hilfe braucht. So hätten sie im vergangen Jahr für den abgebrannten Kindergarten im Albtal gespendet.