Herr Pfarrer Schneider, was hat Sie dazu inspiriert, Priester zu werden?
Entscheidend war und ist mein Glaube an den Dreifaltigen Gott. Ich fühle mich von ihm geliebt und getragen, und es macht Freude, ihm meine Zeit und Kraft zu schenken, indem ich Menschen auf ihrem Lebens- und Glaubensweg begleite. Mein Beruf ist sehr vielseitig, und es wird mir nie langweilig. Ich habe meinen Platz in der Kirche gefunden, und ich sehe dies als Geschenk an.
Die Zusammenführung der Pfarreien in der Erzdiözese Freiburg zum 1. Januar 2026 ist Teil des Zukunftsprozesses “Kirchenentwicklung 2030“. Welche Aufgabe kommt Ihnen als Pfarradministrator der Seelsorgeeinheit Stühlingen-Eggingen zu?
Ich moderiere den Übergang der Seelsorgeeinheit Eggingen-Stühlingen Heilig Kreuz in die neue Pfarrei Mariä Himmelfahrt Waldshut-Tiengen nach dem Eintritt von Pfarrer Karl-Michael Klotz zum 31. Juli in den Ruhestand. Dabei arbeite ich eng mit dem Pfarrgemeinderat und dem Stiftungsrat zusammen. Meine Zeit ist begrenzt zum 30. September 2025.
Welche Ziele möchten Sie in dieser auf Zeit angelegten Rolle erreichen?
Ich versuche, die Gottesdienste gerecht und sinnvoll zu verteilen. Es sind immerhin 13 Gottesdienstorte. Außerdem führe ich den Kooperator Pater Josef Mandy CMI in seine neue Stelle ein und begleite die Pastoralen Mitarbeiter Manuela Koblbauer und Konrad Sieber, um sie für die neue Pfarrei motiviert zu erhalten. Ein wichtiges Anliegen ist mir die Pflege der Klosterkirche als Wallfahrtskirche und der Erhalt des Andenkens der Kapuziner und Franziskanerinnen in Stühlingen.
Wie möchten Sie die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Gruppen und Gremien in der Pfarrei gestalten?
Die Leitung der Seelsorgeeinheit Eggingen-Stühlingen ist neben der Leitung der Seelsorgeeinheit Bonndorf-Wutach, in der ich auch wohne, meine zweite Aufgabe. Ich versuche, das Engagement der Ehrenamtlichen zu stärken und sie meine große Wertschätzung spüren zu lassen, soweit es die Zeit zulässt. Ohne sie würde das Leben der Gemeinden sterben.
Haben Sie besondere Ideen oder Änderungen für Gottesdienste und liturgische Feiern?
Pater Josef übt zurzeit mit allen Ministranten in den verschiedenen Gemeinden ihren Dienst. Das ist uns ein ganz großes Anliegen, dass es ihnen weiterhin Spaß macht, indem sie Sicherheit gewinnen.
Wie möchten Sie die Seelsorge gestalten?
Seelsorge braucht Nähe und Interesse sowie Präsenz, damit Vertrauen wachsen kann. Dies versuchen wir bestmöglich zu gewährleisten. Dabei unterstützen uns, soweit es ihnen möglich ist, auch die beiden Pensionäre Pfarrer Hans-Jürgen Allgaier und Bernd Zimmermann. Letzterer ist besonders Ansprechpartner in der Pflegeeinrichtung In den Brunnenwiesen in Stühlingen.
Welche Unterstützung benötigen Sie von der Kirchengemeinde, um Ihre Aufgaben bestmöglich zu erfüllen?
Da ist zum einen das ehrenamtliche Engagement und seine Bedeutung im Pfarrgemeinderat und Stiftungsrat sowie in den Gemeindeteams. Da ein großer Teil meiner Arbeit die Verwaltung der Kirchengemeinde ausmacht, bin ich auf bestens qualifizierte und loyale Mitarbeiterinnen angewiesen, die ich in den beiden Pfarrsekretärinnen Cornelia Löhle und Eva Rendler sowie der Verwaltungsbeauftragten der Verrechnungsstelle Stühlingen Ilse Beha – Gott sei Dank – habe.
Wie sehen sie die aktuelle Situation der Seelsorgeeinheit auf dem Weg zur erfolgreichen Zusammenführung der Pfarreien zur Kirchengemeinde an der Wutach?
Einige Ehrenamtliche aus der Seelsorgeeinheit haben bisher sehr gut an der Gründungsvereinbarung der neuen Pfarrei mitgearbeitet, die bereits angenommen wurde, oder bringen sich sehr gut ein, zum Beispiel im Beschließenden Ausschuss. Nachdem die ersten drei Mitglieder des neuen Leitungsteams feststanden, kennen die Gläubigen jetzt auch die Gesichter, die sie mit der neuen Pfarrei verbinden können. Es sind dies der Leitende Pfarrer Hannes Rümmele, der Stellvertretende Pfarrer Julian Donner und die Leitende Referentin Helga Bing. Der Pfarreiökonom wird noch bekanntgegeben. Ich sehe die Seelsorgeeinheit auf einem sehr guten Weg, die Verwaltung wird in Stühlingen ihren Sitz haben, im Gebäude der dann ehemaligen Verrechnungsstelle.