Wutach Knapp 45.100 Euro im Plus – dieser Betrag aus der Waldbewirtschaftung könnte zum Jahresende in die Wutacher Gemeindekasse fließen. Allerdings, so Alexander Jentsch, Forstbezirksleiter Nord des Kreisforstamts Waldshut in jüngster Gemeinderatssitzung, sei Voraussetzung ein stabiler Holzpreis. Der Forstmann gab zu bedenken, dass dieses positive Ergebnis letztlich auf der Förderung Klimaangepasstes Waldmanagement mit 71.162 Euro beruhe.
Alexander Jentsch rechnet mit einem Überschuss von knapp 120.000 Euro aus der Holzernte (in der Summe 6300 Festmeter, davon 5800 Festmeter Fichte/Tanne und 500 Festmeter Laubholz). Planmäßig eingeschlagen werden sollen 1000 Festmeter, der Rest werde wohl durch zufällige Nutzung (hauptsächlich Insekten, aber auch Sturm, Dürre, Schnee und Pilze) bedingt sein. Die Holzernte verteuere sich vor allem aufgrund höherer Maschinenkosten, erschwerter Holzerntebedingungen und dem verstreut aufzuarbeitenden Käferholz an oft unzugänglichen Stellen.
Erhöhte Kosten gebe es bei Kulturen (48.000 Euro für 16,5 Hektar Kultursicherung und 3,8 Hektar Pflanzung) sowie Waldschutz (9000 Euro) und Jungbestandspflege (6000 Euro für drei Hektar). „Holzrückearbeiten des Käferholzes und Rutschungen haben dem Wegenetz in den vergangenen Jahren zugesetzt“, so Alexander Jentsch. Zudem sei der Unterhalt der Rettungswege in die Schlucht kostenintensiv. Er rechne deshalb mit Kosten von 33.500 Euro für Waldwegeunterhaltung und -instandsetzung. Wegebau sei in diesem Jahr am Maushalden- und am Mühlefingerweg vorgesehen, kleinere Baustellen gebe es an etlichen Wendeplatten und Rückegassenbefestigungen.
Knapp die Hälfte des Einschlags sollen motormanuell mit Unternehmern (1200 Festmeter) und teilmechanisiert durch Vollerntereinsatz in Dienstleistung (1800 Festmeter) bewältigt werden, erläuterte Alexander Jentsch. Für ein Einschlagspaket von 2500 Festmeter werde ein forstliches Generalunternehmen eingesetzt. Gemeinderat Günter Nosbüsch (Unabhängige Wählergemeinschaft Wutach; UWW) wollte wissen, ob eine Ausschreibung stattgefunden habe, um den günstigsten Anbieter einsetzen zu können.
Eine offizielle Beauftragung hierfür habe es seitens der Gemeinde nicht gegeben, so Forstbezirksleiter Alexander Jentsch. Das Kreisforstamt habe auf Beschluss des Gemeinderats im Dezember 2024 forstliche Aufgaben im Gemeindewald übernommen, die Holzvermarktung werde über Verkaufsorganisationen abgewickelt. Bürgermeister Alexander Pfliegensdörfer ergänzte in der Sitzung, dass der Gemeinderat Ausgaben von mehr als 10.000 Euro in diesem Bereich zustimmen muss.