Stolz und mit vielen positiven Erfahrungen blicken Bürgermeister Joachim Burger und Jutta Binner-Schwarz, eine von drei gleichberechtigten Vorsitzenden des Schwarzwaldvereins Stühlingen, auf das Gedenkjahr 500 Jahre Bauernkrieg zurück.
„Es war ein rundum gelungenes Gedenken an dieses für Stühlingen wichtige geschichtliche Ereignis. Ich bin stolz, mit einem engagierten Team aus den Vereinen, Organisationen und der Verwaltung das Gedenkjahr vielen Menschen, ob Alt oder Jung, vermitteln zu können“, bilanziert Bürgermeister Joachim Burger.
Alle haben ihr Bestes gegeben
Jutta Binner-Schwarz blickt stolz auf das „durchweg hohe Niveau“ der einzelnen Veranstaltungen zurück. „Alle Beteiligten haben ihr Bestes gegeben und so dafür gesorgt, dass aufmerksam und begeistert auf unsere Aktivitäten geblickt wurde“, blickt die Vorsitzende zurück.

Mit verschiedenen Aktionen wurde das Jahr über an die Ereignisse vor 500 Jahren gedacht. Der Beginn war im April mit einer Fahnenvernissage, das Gedenkjahr endete mit der großen Ausstellung ‚Schneckenhüsli‚. Dazwischen gab es viel Musik, Einblicke auf Bauernhöfe, Wanderungen, historische Führungen oder Diskussionen.

Alle Veranstaltungen waren ein Höhepunkt
Bei all der Vielfalt an Veranstaltungen tun sich Joachim Burger und Jutta Binner-Schwarz schwer, einen einzelnen Programmpunkt herauszugreifen. „Für mich war das Gedenkjahr stimmig und hatte für alle Interessierten Höhepunkte im Programm“, so der Bürgermeister. Auch für Jutta Binner-Schwarz gab es nicht ein „schönstes Ereignis“, sondern viele verschiedene.

„Toll war, dass es mit den Künstlerfahnen und dem großartigen Konzert des Musikvereins Eberfingen gelang, das Gedenkjahr sichtbar und hörbar zu machen“, freut sich die Vorsitzende. Zu Herzen sei ihr die inszenierte Stadtführung „Freiheit, Gleichheit und Rebellen“ gegangen. Und, was die Vorsitzende besonders stolz macht: „Unsere Ausstellung „Schneckenhüsli“ mit Begleitprogramm sorgte durch Inhalt und Inszenierung selbst in Fachkreisen für Furore.“ Ein großer Gewinn sei hier die Mitwirkung der Historische Hans Müller Gruppe Bulgenbach gewesen.
Die Resonanz der Besucher aus Stühlingen und der Umgebung sei durchweg positiv gewesen. Dem Organisationsteam sei es laut Burger gelungen, ein abwechslungsreiches, informatives und im Gedächtnis verbleibendes Veranstaltungsprogramm auf die Beine zu stellen. „Stühlingen als Ausgangsort des Bauernkrieges war selbst Menschen mit historischem Interesse wenig präsent, das hat sich nun zum Glück geändert“, ist sich Jutta Binner-Schwarz sicher.
Insgesamt können die Mitglieder der AG Bauernkrieg ihrer Aussage nach sehr zufrieden sein. „Durch das breit gefächerte Programm fühlten sich Menschen aller Altersgruppen angesprochen.“ Damit habe sich auch die enorme Arbeit der AG und des Schwarzwaldvereins gelohnt. „Zwei Ausstellungen, acht Themenwanderungen, Vorträge, Gartentage, Kinderprogramm und mehr forderten über viele Wochen ein großes, motiviertes Team. Unsere aktiven Mitglieder haben viel dafür getan, das Bauernkriegsgedenkjahr würdig und gleichzeitig ideenreich zu begehen.“

Und was bleibt vom Gedenkjahr 500 Jahre Stühlingen?
Stühlingen und die umliegenden Gemeinden sind laut Bürgermeister Joachim Burger reich an geschichtsträchtigen Ereignissen und Entwicklungen. „Sich diesen zu nähern und diese zu erfahren ist immer eine Reise nach Stühlingen wert“, ist sich der Bürgermeister sicher. Auch die Organisatoren selbst hätten viel über Stühlingen und die Geschichte gelernt. „Erst durch die intensive inhaltliche Auseinandersetzung in der langen Vorbereitungszeit wurde mir bewusst, dass die Stühlinger Erhebung eine Initialzündung für die Anfänge der Demokratie war. Dank der Ausführungen von Dr. Andreas Mahler wissen wir nun auch mehr über die Verbindungen in die Schweiz und den Einfluss reformatorischen Gedankenguts“, so Binner-Schwarz.
Nach dem arbeitsreichen Jahr rund um den Bauernkrieg will der Schwarzwaldverein nun in diesem Jahr Veranstaltungen zum Thema in anderen Orten zu besuchen. Ganz oben auf der Wunschliste steht laut Binner-Schwarz eine Fahrt zur großen Landesausstellung „Uffrur! 500 Jahre Bauernkrieg“, die im April in Bad Schussenried beginnt.