Stühlingen Die Narrenzunft Hungrige Stühlinger, die eine ereignisreiche Saison hinter sich hat, hat sich zu ihrer Hauptversammlung getroffen. Bei den Neuwahlen wurde Daniel Fechtig noch einmal zum Zunftmeister gewählt. Die vergangenen drei Jahre hätten ihm so viel Spaß gemacht, dass er trotz anders lautender Ankündigung noch einmal Lust hatte, anzutreten. Er will jedoch definitiv in drei Jahren sein Amt an seinen wiedergewählten Stellvertreter Matthias Blattert abgeben. Die beiden Beisitzer Martin Schüele und Sandra Fechtig wurden für weitere drei Jahre in ihren Ämtern bestätigt.
Der Zunftmeister freute sich besonders darüber, dass viele Hästräger an den Narrentreffen teilgenommen haben. Diese Unterstützung sei die größte Motivation für den Vorstand, sagte Fechtig. Der Fastnachtsmontag, das Treffen der Narren in Stühlingen, sei wieder eine Wahnsinnsveranstaltung mit vielen Narren von nah und fern gewesen. Der Tag sei in den vergangenen Jahren ein Aushängeschild für Stühlingen mit einem großen Bekanntheitsgrad geworden.
Viele Veranstaltungen wie Zunftabende, Kappenabende, Narrentreffen und Fastnachtsumzüge waren im Laufe des Jahres besucht worden, berichtete Schriftführerin Sabine Sklenar. Die Kernfastnacht in Stühlingen selbst lief zur Zufriedenheit aller mit viel Spaß und Radau friedlich ab. Kassiererin Silke Salomon-Heigl zeigte sich mit der Kassenentwicklung überaus zufrieden.
Arnfried Winterhalder, der sich intensiv mit der Chronik und der Geschichte der Narrenzunft beschäftigt, berichtete von zufällig erhaltenen Unterlagen aus den Jahren 1885 bis 1905. Darunter war auch ein Foto des Vereinsgründers Otto Ruderer von vor 140 Jahren, das einen besonderen Platz in der Zunftstube erhalten wird. Der Ehrenzunftmeister hat inzwischen schon 725 Ordner mit Geschichten gefüllt und 26.300 Dateien angelegt aus der Zeit von 1870 bis 2014. Er ist auch weiterhin an Dokumenten und Eckdaten aus dieser Zeit interessiert und appellierte an die Mitglieder, ihn dabei zu unterstützen.
Am Schluss der Versammlung monierte ein Maskenträger, dass die Kinder und Mütter mit Kinderwagen beisammenbleiben und sich nicht unter die Hästräger mischen sollten. Durch die schlechte Sicht mit den Masken bestehe die Gefahr, dass man über die Kinderwagen und die Kinder stolpert. Es wurde auch gewünscht, dass beim Kinderumzug eine Musik mitlaufen sollte. Eine Närrin meinte, der Verein besitze stattliche 326 Mitglieder, von denen an der Hauptversammlung aber hauptsächlich die ältere Generation vertreten sei. Man solle an die jungen Mitglieder appellieren, dass sie sich auch für die Vereinsarbeit interessieren und dafür einsetzen sollten.