Die Mitarbeiter des Todtmooser Bauhofes sind frustriert und verärgert. Grund hierfür ist die ständige Verunreinigung der öffentlichen Anlagen im Kur- und Ferienort durch Hundekot. Mit einer Protestaktion im Alten Kurpark in der Ortsmitte machten sie jüngst mit Nachdruck auf das Problem aufmerksam.

Es bedurfte keiner großen Anstrengung, innerhalb kurzer Zeit über 50 Hundehaufen auf dem Areal ausfindig zu machen. Diese wurden „sichtbar“ gemacht, in dem sie mit roten Fähnchen markiert wurden. Auch Bürgermeisterin Janette Fuchs war vor Ort, um sich ein Bild zu machen und die Aktion zu unterstützen: „Man kann viel reden und sich ärgern, aber man sieht oft nichts. Mit der Aktion wollen wir das Problem sichtbar machen“, so Janette Fuchs.

Bauhofmitarbeiter Giuseppe Basone markiert einen Hundehaufen im Todtmooser Kurpark. Fünfzig an der Zahl wurden binnen kurzer Zeit gefunden.
Bauhofmitarbeiter Giuseppe Basone markiert einen Hundehaufen im Todtmooser Kurpark. Fünfzig an der Zahl wurden binnen kurzer Zeit gefunden. | Bild: Andreas Böhm

Zumeist finden sich Hundehaufen auf den Rasenflächen aber auch auf Fußwegen. Mit dem Beginn der Mäharbeiten haben die für die Pflege der Anlagen zuständigen Mitarbeiter der Gärtnereiabteilung, Giuseppe Basone und Giuseppe Lombardo, fast täglich mit der Problematik zu kämpfen. Besonders unangenehm wird es, wenn etwa an steileren Böschungen mit der Motorsense von Hand gemäht werden muss. Bauhofmitarbeiter Dieter Bühler:“ Dann fliegt einem alles um die Ohren und um die Beine“. Bauhofleiter Siegfried Opfer ergänzte: „Das Problem mit dem Hundekot gibt es nicht nur im Sommer, das ist ganzjährig.“

Plastikbeutel landen im Gebüsch

Die von der Gemeinde bereitgestellten Beutel für Hundekot werden zwar genutzt, aber nach der Befüllung oft achtlos ins Gebüsch geworfen. Neben den beiden Parkanlagen im Ortszentrum und unterhalb des Kurhauses Wehratal sind auch die Rasenflächen beim Busbahnhof und am Kinderspielplatz betroffen. Eine beliebte Strecke zum Gassi gehen ist auch der Fußweg vom Schwimmbad bis in den Ortsteil Höfle.

Obwohl in den letzten Monaten pandemiebedingt keine Gäste im Ort waren, ist nach Feststellung von Bürgermeisterin Janette Fuchs die Verunreinigung nicht wesentlich weniger geworden. In Todtmoos sind aktuell 166 Hunde offiziell gemeldet.

Der Gemeindevollzugsbedienstete Martin Diesener kontrolliert die Plätze regelmäßig: „Wenn Hundehalter auf das Problem angesprochen werden, reagieren sie oft abweisend“, so Diesener. Die Bürgermeisterin appellierte einmal mehr an die Vernunft und die Verantwortung der Hundehalter. Die Entwicklung soll laut Janette Fuchs zunächst weiter beobachtet werden. Weitere Maßnahmen sind nicht ausgeschlossen: „Wenn es keine Besserung gibt, wird in Erwägung gezogen, die Parkanlagen für Hunde zu sperren“, kündigte die Rathauschefin an.

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