150 Jahre Feuerwehr Grafenhausen, das ist schon ein besonderes Jubiläum. Die Feierlichkeiten zu diesem Jubiläum wurden mit einem gelungenen Festbankett eröffnet. Im 19. Jahrhundert wurden die Gemeinden durch Verordnung angewiesen, Feuerwehren zu gründen, die die bis dahin üblichen Löschtrupps ersetzen sollten. Diese Gruppen von Freiwilligen mussten sich für ihre Aufgaben eigenverantwortlich ausbilden. Im Gegenzug hatten und haben die Gemeinden die Aufgabe, ihre Feuerwehren mit der notwendigen Ausrüstung zu versorgen.

„Die Freiwillige Feuerwehr ist nicht einfach ein Verein, sondern eine kommunale Organisation, die von Freiwilligen getragen wird“, stellte Bürgermeister Christian Behringer heraus. Angesichts des rasanten technischen Wandels sind die Anforderungen und auch Gefahren für die Feuerwehrmitglieder und ihre Ausrüstung deutlich gestiegen. „Menschen brauchen manchmal Hilfe, und Hilfe braucht Menschen“, erklärte der Bürgermeister. Bei den Freiwilligen Feuerwehren seien es Menschen, die neben ihrem Alltag bereit seien, die in jeder Hinsicht aufwendige Ausbildung und den Dienst auf sich zu nehmen.
Dieser selbstlose ehrenamtliche Einsatz sei nicht hoch genug zu schätzen, stellten dann auch die weiteren Festredner, Landrat Martin Kistler, Kreisbrandmeister Dominik Rotzinger und Ralf Rieple, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, einhellig heraus. Angesichts der Herausforderungen dieser „Freizeitbeschäftigung“ sei es nicht einfach für die Wehren, genügend Mitglieder zu haben. In diesem Zusammenhang lobte Martin Kistler die gute Jugendarbeit in der Grafenhausener Jugendfeuerwehr.
Fünf Prozent der Bevölkerung in der Feuerwehr
So seien insgesamt etwa fünf Prozent der Bevölkerung Grafenhausens bei der Feuerwehr engagiert, wusste Martin Kistler. Vor diesem Hintergrund freute sich Dominik Rotzinger, 16 Feuerwehrleute mit der Bronzenen Ehrennadel für 15 Jahre aktive Mitgliedschaft und zwei Silberne Ehrennadeln für 25 Jahre aktiven Einsatz im Rahmen des Festbankettes verleihen zu können.
Es wurden an diesem Jubiläumsabend nicht nur Reden gehalten. Die Gäste erlebten ein kurzweiliges Programm. Den musikalischen Teil hatten der Musikverein Grafenhausen und der Liederkranz gestaltet. Moderatorin Kerstin Heller wusste mit allerlei amüsanten Anekdoten für viele Lacher zu sorgen.
Höhepunkt gegen Ende des offiziellen Teils war der Auftritt des „Leitertrupps 4.0“. Nach 30 Jahren Pause hatten Mitglieder der Grafenhausener Feuerwehr diesen Sketch wiederaufleben lassen. Viele Lacher und noch mehr Applaus erntete diese spezielle Einsatztruppe von den Gästen. Für das leibliche Wohl während des Abends hatten Mitglieder der Feuerwehrabteilungen Mettenberg und Staufen und als Küchenchef Thomas Krüger gesorgt.

Ausstellung zum Jubiläum der Feuerwehr Grafenhausen im Schwarzwaldhaus der Sinne zu den üblichen Öffnungszeiten bis Sonntag, 14. Juli.
Ehrungen
Für aktiven Dienst bei der Feuerwehr Grafenhausen wurden zahlreiche Kameraden für 15 (Abzeichen in Bronze) und 25 Jahre geehrt (Abzeichen in Silber).
- 15 Jahre: Markus Adams, Yannik Albiez, Markus Bohl, Jörg Eckert, Holger Fechtig, German Friedrich, Hugo Fürderer, Christian Gantert, Torben Gänswein, Dominik Kuenz, Andreas Müller, Gregor Nüssle, Wolfgang Schröder, Robert Tröndle, Clemens Winterhalter und Georg Zittlau.
- 25 Jahre: Paul Buntru und Burkhard Sauer.