Wilfried Dieckmann

Im Zuge der Städtebauförderung wird die zukunftsorientierte Entwicklung der Gemeinde Grafenhausen von Bund und Land mit hohen Zuschüssen gefördert. Für die städtebauliche Erneuerung werden in den nächsten zehn Jahren rund zwei Millionen Euro in das kleine Schwarzwalddorf fließen. Jasmin Rapphold von der Steg Stadtentwicklung GmbH Stuttgart erläuterte in der jüngsten Gemeinderatssitzung das weitere Vorgehen. Die Volksvertreter erteilten mit dem einstimmigen Einleitungsbeschluss grünes Licht.

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Voller Freude nahmen die Mitglieder des Gemeinderats die Tatsache zur Kenntnis, dass Grafenhausen in das Programm der Städtebauförderung aufgenommen wurde. Immerhin handelt es sich um zuwendungsfähige Gesamtkosten in Höhe von 3,39 Millionen Euro. Zur Finanzierung des Gesamtvolumens werden in den nächsten zehn Jahren 2,03 Millionen Euro von Bund und Land (rund 60 Prozent) in die Gemeinde Grafenhausen fließen. Die Kommune muss 1,35 Millionen Euro (rund 40 Prozent) aus eigenen Mitteln aufbringen. Sollten sich in der langen Zeit weitere Maßnahmen ergeben, dann kann nach Angaben von Jasmin Rapphold auch noch eine Aufstockung der Fördermittel beantragt werden. Somit ergeben sich vielfältige Fördermöglichkeiten für alle im vorläufigen Sanierungsgebiet befindlichen Eigentümer.

Geld auf für das Hagehus

Zusätzlich wurde Grafenhausen mit der geplanten Maßnahme Hagehus ins Bund-Länder-Programm „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ (SIQ) aufgenommen. Von den angemeldeten Gesamtkosten in Höhe von 271 000 Euro werden 146 000 Euro an Zuschussgeldern gewährt.

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Mit der geglückten Aufnahme in das Landessanierungsprogramm können mit einem Neuordnungskonzept städtebauliche Ziele realisiert werden. Neben der strukturellen Entwicklung ist die Schaffung von Wohnraum primäres Ziel. Mit dem Entwicklungsschwerpunkt Schlüchtseeweg, Ortsmitte mit Skulpturenpark und Areal „Altes Kaufhaus“ sollen städtebauliche Missstände beseitigt werden. Nach der erfolgten Grobanalyse für die Antragsstellung mit vorbereitenden Untersuchungen sowie der Beteiligung der Bürger beginnt nach der förmlichen Festlegung durch den Gemeinderat die Phase der Sanierungsdurchführung.

14,5 Hektar Untersuchungsgebiet

Hierfür ist ein Zeitraum von acht bis zehn Jahren vorgesehen. Der offizielle Beschluss zur Einleitung des Verfahrens war im Gemeinderat nur noch eine Formsache: Einstimmig wurde die Verwaltung beauftragt und ermächtigt, zur Ausführung der vorbereitenden Untersuchungen einen entsprechenden Vertrag mit einem Sanierungsbeauftragten abzuschließen. Das abgegrenzte Untersuchungsgebiet in Grafenhausen umfasst insgesamt 14,5 Hektar.

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Gemeinderätin Marita Bücklers (FW) fragte nach, ob auch der Bereich zwischen Schule, Schwarzwaldhaus der Sinne und dem Skulpturenpark mit enthalten ist und wann mit der Umgestaltung begonnen werden kann. „Der Startschuss ist mit dem Einleitungsbeschluss gefallen, mit den Maßnahmen kann sofort begonnen werden“, betonte die Stadtplanerin.