Werner Steinhart

Nach den Sommerferien wird sich im Grundschulbereich von Ühlingen-Birkendorf einiges ändern. Die Grundschulen in Ühlingen-Birkendorf können aufgrund des allgemeinen Lehrermangels weiterhin nicht mit ausreichend Lehrerstunden versorgt werden. Eine Tatsache, die Schulverwaltung aber auch Schulträger zum Umdenken veranlasst. So ist das Staatliche Schulamt Lörrach mit dem Wunsch an die Gemeinde herangetreten, die Anzahl der Grundschulklassen zu reduzieren, was zu einer Einsparung von Lehrerstunden führen würde.

Erreicht werden kann diese Reduzierung nur durch das Zusammenlegen von Klassen von unterschiedlichen Standorten. Der Not gehorchend, beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die Neuorganisation der Schulbezirke der Grundschulen Berau, Birkendorf und Ühlingen. Der Gemeinderat stellt darüber hinaus fest, dass diese Neuorganisation aufgrund des vorherrschenden Lehrermangels zunächst nur auf zwei Jahre festgeschrieben wird. „Es kann keine Lösung auf Dauer sein“, sagte Bürgermeister Tobias Gantert. Die Gemeinde habe die Sorge des Staatlichen Schulamts ernst genommen und eine zeitlich begrenzte Neuorganisation nur aufgrund des Lehrermangels beschlossen.

In der Grundschule Birkendorf werden in den kommenden zwei Jahren auch die Erst- und Zweitklässler aus Ühlingen unterrichtet.
In der Grundschule Birkendorf werden in den kommenden zwei Jahren auch die Erst- und Zweitklässler aus Ühlingen unterrichtet. | Bild: Werner Steinhart

Die Erst- und Zweitklässler der Grundschulen Birkendorf und Ühlingen werden für die kommenden zwei Schuljahre in Birkendorf unterrichtet. Dadurch kann in Ühlingen eine Klasse eingespart werden. Weil in Birkendorf zwei große Klassen entstehen würden, sollen Kinder aus Riedern und Hürrlingen, die im September eingeschult werden, in Berau unterrichtet werden. In Ühlingen bleiben zwei Grundschulklassen bestehen. In Birkendorf werden unverändert drei Klassen (Klasse 3/4 als Kombiklasse) beschult. Auf Untermettingen hätte das keine Auswirkungen.

Im Schulhaus in Berau sollen ab dem Schuljahr 2020/2021 neben den Berauer und Brendener Grundschüler auch die Erst- und Zweitklässler ...
Im Schulhaus in Berau sollen ab dem Schuljahr 2020/2021 neben den Berauer und Brendener Grundschüler auch die Erst- und Zweitklässler aus Riedern am Wald und Hürrlingen unterrichtet werden. | Bild: Werner Steinhart

Im Folgeschuljahr 2021/2022 würde erneut in Birkendorf eingeschult. Auch die zweite Klasse bliebe dort. Die dritte und vierte Klasse würden in Ühlingen unterrichtet werden. Die Beschulung der Kinder aus Riedern am Wald und Hürrlingen (Einschulung und zweite Klasse) würde in Berau stattfinden. Diese Lösung stieß beim Staatlichen Schulamt Lörrach auf Zustimmung.

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„Es ist weiterhin Ziel der Gemeinde, dass die vier Schulstandorte in der Gemeinde erhalten bleiben“, so Bürgermeister Tobias Gantert. Die hierfür benötigten Gebäude und Ausstattungen will die Gemeinde als Schulträger weiterhin bereitstellen. Auch in die Entwicklung der Schulen, sei es in Gebäude, Technik oder Personal, werde weiterhin investiert.

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Um gute Schulen vorhalten zu können, braucht es darüber hinaus jedoch auch eine angemessene Lehrerversorgung. Hier richtet Gantert einen dringenden Appell an Politik und Schulverwaltung: „ Wir haben die klare Erwartung an das Land, diesem Lehrermangel mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln entgegenzuwirken.“