Riedern am Wald Mit der Vorstellung seines Buchs „Ernst Emil Ebner“ ist Günter Hoffmann in den Ausstellungsräumen der Heinrich-Ernst-Kromer Gesellschaft in Riedern am Wald eine interessante Zeitreise gelungen. Ernst Emil Ebner ist 1892 in Hürrlingen geboren, seine Vorfahren stammen aus Buggenried. Ebner ist in jungen Jahren mit der Familie nach Offenburg gezogen, da sein Vater, der Briefträger war, dorthin versetzt wurde. Der frühe Wegzug war sicher ein Grund dafür, dass Hoffmann bei seiner Recherche in Hürrlingen niemanden gefunden hat, der sich an Ernst Emil Ebner erinnert hat. Umso schöner war es für ihn, dass mit Romy Krämer aus Brugg eine Zeitzeugin und mit Petra Großmann aus Nordrach eine Nichte von Ebner bei der Buchvorstellung anwesend waren.
Hoffmann hat die Lesung mit einer Ausstellung von Ebners Werken bereichert. Auch das von einem Freund gemalte Bildnis des jungen Ernst Emil Ebner fand große Beachtung. Ebner hat trotz schwierigen Verhältnissen die Oberrealschule in Offenburg und eine Fachanstalt in Freiburg besucht und sich zum Lehrer ausbilden lassen. Sein Beruf hat ihn zum Illustrieren von Schulbüchern geführt. Obwohl er zu den bekannteren Exlibris-Künstlern des beginnenden Jahrhunderts gehörte, ist er heute den meisten unbekannt.
Wenn man Ebners Werk betrachtet, findet man in jeder Technik eine Handschrift, die er sich in früher Schaffenszeit aneignete und beherrschte. Seine Zeichnungen und Holzschnitte machen einen hochstehenden Eindruck. Er fand seine Motive hauptsächlich in seiner süddeutschen Heimat, deren Zauber sich ihm immer neu offenbarte. Sein Lebenswerk sind vorwiegend grafische Arbeiten. Eine größere Anzahl seiner Werken lagert im Bestand der Staatlichen Kunsthalle in Karlsruhe und in einer privaten Sammlung. In seinem Ruhestand in Zell am Harmersbach hat sich Ebner intensiv mit der Geschichte und Kunst Chinas befasst.
Ernst Emil Ebner ist am 2. Mai 1892 in Hürrlingen geboren und am 17. Juni 1969 in Zell am Harmersbach gestorben. Für die Recherchen zu seinem Buch war für Hoffmann der Kontakt zur Zeitzeugin Romy Krämer aus der Schweiz überaus hilfreich. Ebners Nichte Petra Grossmann bedankte sich bei Hoffmann dafür, dass er ihren Onkel aus der Vergessenheit geholt hat. Sie war, wie alle Besucher, beeindruckt von der Lesung und von der Arbeit des Autors vom Buch „Ernst Emil Ebner“.