Die Mariengrotte in Birkendorf wurde jüngst nach der Sonntagsmesse im Beisein zahlreicher Gottesdienstbesucher von Pfarrer Christoph Eichkorn gesegnet. Pfarrer und Markus Tröndle dankten im Namen der Pfarrgemeinde allen ehrenamtlichen Helfern für ihren Einsatz bei der Sanierung der Grotte, die nun nach zwei Jahren Sperrung wieder genutzt werden könne. Im Anschluss an die Segnungsfeier lud das Gemeindeteam zu einem Umtrunk ein.

Sicherheitsmängel festgestellt

Nach Feststellung von Sicherheitsmängeln musste die Mariengrotte 2021, die gern von Gläubigen für ein stilles Gebet genutzt wird, gesperrt werden. Unzählige ehrenamtliche Stunden Arbeit wurden geleistet, um sie wieder zugänglich zu machen.

Das war alles marode

Das kleine Bauwerk war ganz mit Efeu bewachsen und das Mauerwerk war von außen nicht sichtbar. Der Innenraum bestand aus einem besonderen Tuffgestein, das wie Tropfstein aussieht und der Grotte einen besonderen Charakter gab. (Bei den Tuffen handelt es sich um vulkanisches Eruptivgestein, das sich verfestigte). Das Efeu hat sich in 140 Jahren mit seinen Wurzeln durch das Mauerwerk gearbeitet und Risse verursacht, die Regenwasser durchkommen ließen. Steine bröckelten von der Decke.

Die Szene von der Marienerscheinung des Mädchens Bernadette in Lourdes ist in der Grotte in Birkendorf nachempfunden.
Die Szene von der Marienerscheinung des Mädchens Bernadette in Lourdes ist in der Grotte in Birkendorf nachempfunden.

Ehrenamtliche machen sich ans Werk

So wurde beschlossen, die Grotte zu sperren und mit Ehrenamtlichen zu sanieren. Federführend bei den Arbeitseinsätzen war Adrian Bulai. Nach Entfernen der starken Efeupflanzen war die Grotte fast nicht wiederzuerkennen. Ein Glasfenster an der Decke kam zum Vorschein, das man bisher nicht wahrgenommen hatte. Platziert über der Madonna lässt einfallendes Licht die Statue jetzt besonders wirken.

Nachdem die Efeu Bewachsung entfernt war, wurde das Mauerwerk stabilisiert. Die Grotte ist kaum wiederzuerkennen. Sie soll wieder mit ...
Nachdem die Efeu Bewachsung entfernt war, wurde das Mauerwerk stabilisiert. Die Grotte ist kaum wiederzuerkennen. Sie soll wieder mit Grün bewachsen werden.

Innen und außen musste die Grotte stabilisiert werden. Leider wurde zum Abdichten und Stabilisieren das besondere Gestein teilweise vom Gipser überspritzt. Laut Michael Blatter wäre der Erhalt des gesamten Tuffgesteins zu kostspielig geworden.

Sie halfen bei der Sanierung mit

Neben Adrian Bulai und Michael Blatter halfen Alexander Schamne, Richard Sarbu, Harald Schmidt und Markus Tröndle bei den Arbeitseinsätzen. Das Baugeschäft Hirzle, Birkendorf sponserte Material und Leihmaschinen, Michael Kromer reinigte und überarbeitete ebenfalls ehrenamtlich die Marienstatue und gab der Eingangstür einen Neuanstrich.

So entstand die Grotte in Birkendorf

Nach einer Lourdes-Wallfahrt der beiden Frauen Katarina Kromer und Maria Berger wurde 1882 die Lourdesgrotte in Birkendorf auf der Südseite der Kirche gebaut. Auch heute noch wird oft nach Maiandachten in oder vor der Kapelle gebetet und gesungen. Traditionell besuchte man die Mariengrotte mit den Erstkommunionkindern im Anschluss an Gottesdienste.