Mit vier Tagen voller Blasmusik hat der Musikverein Riedern am Wald ein gelungenes Fest zum 160-jährigen Bestehen gefeiert. „Mit dem Bezirksmusikfest möchten wir sehr viel Blasmusik nach Riedern bringen.“ Diesen Wunsch, den Vorsitzende Antonia Russ zu Beginn der Planung geäußert hatte, hat der Musikverein im viertägigen Programm mit acht Blasmusikkapellen, drei Jugendkapellen und den beiden Blech-Musik-Bands Blechbandi und Brasslufthammer umgesetzt.
Aus der Gemeinde Ühlingen-Birkendorf haben die Trachtenkapellen Ühlingen, Brenden, Birkendorf und Berau ihre musikalischen Grüße auf der Bühne dargebracht und aus der nahen Nachbarschaft gratulierten die Trachtenkapellen Nöggenschwiel und Buch und der Musikverein Aichen musikalisch.
Im schön geschmückten Festzelt, mit alten Musikinstrumenten an der Decke und den hölzernen Tonleitern an der Wand, konnten sich die Zuhörer vier Tage lang über die vielen Darbietungen der Blechblasmusiker freuen. Jede Kapelle hat mit ihren eigenen Schwerpunkten ein breit gefächertes Konzert geboten. Die Bandbreite reichte von legendären Polkas und Märschen über Schlager- und Musical-Hits bis hin zu Jazz. Ohne Zugabe durfte keine Kapelle die Bühne verlassen.
Gäste aus dem Allgäu begeistern
Am Sonntag wurde in der Pfarrkirche ein Festgottesdienst mit Pfarrer Christoph Eichkorn gefeiert. Das anschließende Frühschoppenkonzert wurde zu einem ganz besonderen musikalischen Höhepunkt. Der Musikverein Schwarzenbach Allgäu war beim Musikverein Riedern zu einem zweitägigen Gegenbesuch zu Gast.
50 Musikerinnen und Musiker haben bei ihrem Auftritt das Publikum begeistert und schwungvoll ins Allgäu mitgenommen. Ein einzigartiges Frühschoppenkonzert mit zwei hervorragenden Gesangssolistinnen und einer Solistin an der Panflöte mit dem Stück „Der einsame Hirte“.

Mit anhaltendem Applaus haben die Zuhörer von den Allgäuern mehrere Zugaben gefordert. Der Musikverein Schwarzenbach hatte ein ausgefallenes Gastgeschenk mitgebracht. Die Musiker haben dem Musikverein Riedern eine Mappe mit Noten, original signiert von den Egerländern, überreicht. Diese Musiker-Freundschaft kam durch Heiko Klafki zustande, der mit seiner Frau Bianca auch die Organisation der Unterkunft übernommen hatte.

Mit einer sehr guten Jugendarbeit sorgen die Musikvereine für den Fortbestand ihrer Vereine. Deshalb gehörte die Bühne am Samstagnachmittag dann auch dem Nachwuchs. Die Lät‘s Fätz, die Jungmusiker Berau-Brenden und die Jungmusiker aus Bernau haben dabei dem Publikum eindrucksvoll ihr Können unter Beweis gestellt.
Ergänzt wurde das Musik-Programm durch den Gesang von den Freude-Kids. Mit der siebenköpfigen Blechbandi aus dem Hochschwarzwald kam am Freitag ein einzigartiger Blasmusiksound ins Zelt. Die Zuhörer haben, entsprechend den Temperaturen, gerne vor dem Zelt zugehört. Die bekannte Brassband Brasslufthamma, die Blechbläser, konnte mit ihrer etwas ausgefallenen Blasmusik, mit viel Show und Spaß, ihr Publikum wie gewohnt restlos begeistern.

Zum Geburtstagsfest haben auch die Gemeinde- und die Ortschaftsverwaltung Riedern und Hürrlingen dem Musikverein gratuliert. Bürgermeister Tobias Gantert dankte dem Musikverein einer Notenspende und einem Geldgeschenk für seine kulturelle Arbeit. „Der Musikverein macht immer überall mit“, Ortsvorsteher Josua Philipp hat, auch im Namen vom Kollegen Michael Kenne, dem Musikverein mit einem Geldgeschenk die Anerkennung von Riedern und Hürrlingen entgegengebracht.
Die Vorsitzende Antonia Russ hatte herzliche Dankesworte für die große Unterstützung von vielen Personen, Vereinen und Sponsoren. 200 Helferinnen und Helfer waren für das Bezirksmusikfest im Einsatz.

In der Geschichte des Musikvereins Riedern ist nachzulesen, dass sowohl beim 90-jährigen als auch beim 100-jährigen Bestehen 500 Musiker in Riedern gefeiert haben. Mit dieser Zahl dürfte auch das Bezirksmusikfest zum 160-jährigen Jubiläum in die Vereinschronik eingehen. Resümee vom Vorsitzenden Felix Ebner: „Aus meiner Sicht ist das Musikfest ein voller Erfolg.“