Eine Unterrichtsstunde in Sachen alemannischer Fasnacht erhielten die Schüler der zweiten Klasse der Schlüchttal-Schule Ühlingen. Für Narrenrat Klaus Müller von den Ühlinger Stiegele Chatzen, selbst 21 Jahre lang Narrenboss der Zunft, ist es Auftrag und Verpflichtung, das kulturelle Brauchtum der alemannischen Fasnacht zu bewahren und es weiterzugeben. Und so freute er sich, dass die Zweitklässler großes Interesse zeigten und auch schon viel über die heimische Fasnacht wussten. Auch die Klassen eins, fünf und sechs erhielten solch eine interessante, informative und lustige „Fasnachtsunterrichtsstunde.“
Für solch eine Unterrichtsstunde bot sich natürlich das Ühlinger Narrenmuseum an. Die Schüler hatten nicht nur Spaß daran, sie waren interessiert und stellten viele Fragen und so mancher kannte sich mit den örtlichen Fasnachtsfiguren ganz gut aus. Dass natürlich jeder einmal eine Chatzenmaske tragen wollte und ganz erstaunt war über das Gewicht und den eingeschränkten Blickwinkel unter der Maske, verstand sich von selbst. Klaus Müller machte aber auch deutlich, dass die Zünfte und deren Maskenträger verpflichtet zu anständigem Verhalten sind. Und so ist das alemannische Fasnachtsbrauchtum nicht mit Unfug gleichzusetzen.

Da staunten dann die Schüler, als sie sahen, was für Requisiten so ein Narr haben kann, angefangen von der Rätsche jeder Größe, der „Saublodere“, der Kräutermühle oder den Rollen. Alles meist lautstarke Instrumente, die auf den Narr, dem Hästräger, aufmerksam machen. Lautstark ging es dann in den Räumen des Ühlinger Narrenmuseums zu beim gemeinsamen „Konzert“, verbunden mit dem Narrensprung und einem ebenso lauten „ Hoorig, horrig“. Die Zweitklässler hatten an dem närrischen Lärm sichtlich Spaß.
Dass es aber in der Schlüchttalgemeinde nicht nur die Stiegele Chatzen gibt, wusste so manches Kind. Im Kleinformat wurden die Birkendorfer Rombachwwibli, der HüRi mit seiner Doppelmaske, der Berauer Wurzelsepp, der Untermettinger Wilderer und aus dem benachbarten Grafenhausen die Galgenvögel und die Tannholzschrättele vorgestellt.
Klaus Müller erläuterte auch den gesamten Ablauf der hiesigen Fasnacht, angefangen vom Stellen des Narrenbaumes, dem Hexen- und Hemdglunkerumzügen bis hin zum Fasnachrtsfeuer. Und nachdem die Kinder ihre Fasnachtssprüche aufgesagt hatten, gab es von der Stiegele Chatz, Michaela Hog, Süßes.
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