Auch wenn die Corona-Epidemie wohl längst noch nicht der Vergangenheit angehört, so beginnt in Grafenhausen nach den Worten von Bürgermeister Christian Behringer ein Stück Normalität. Wie sich die Gesamtsituation entwickeln wird, kann derzeit noch nicht endgültig eingeschätzt werden: „Die Lage ist dynamisch und vielleicht nächste Woche schon wieder anders“, betonte der Rathauschef im Gespräch.
Besucher können seit Montag das Rathaus in Grafenhausen wieder betreten, die bisherige Schließung aufgrund der Corona-Epidemie wurde aufgehoben. Allerdings müssen, so der Rathauschef, alle Hygienemaßnahmen konsequent eingehalten werden: „Ich habe angeordnet, dass jeder Besucher nur in die einzelnen Büros eingelassen wird, wenn er einen Mund- und Nasenschutz trägt“, informierte Bürgermeister Christian Behringer. Hierzu werden neben den Desinfektionsspendern kostenlos auch einfache Masken zur Verfügung gestellt. Handgenähte Masken können nach seinen Angaben im Bürgerbüro gegen eine Spende von zwei Euro, die an eine gemeinnützige Organisation fließen soll, erworben werden.
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde haben jeweils zwei handgenähte Masken erhalten. Auch müsse die Anweisung, dass jeder Mitarbeiter eine Maske aufzusetzen habe, sobald ein Besucher ins Büro kommt, konsequent eingehalten werden. „Der Besucher soll sich weitgehend sicher fühlen“, hob Behringer hervor. Die Abstandsregeln gelten selbstverständlich auch hier. Desinfektionsspender seien ebenfalls bei der Feuerwehr, in allen Abteilungen, im Bauhof, in der Nahwärme und in der Kläranlage aufgestellt. In der nächsten Woche folgen noch das Schulhaus Kasslet und das Bürgerhaus Staufen. Einfache Masken für Fahrten in den Fahrzeugen der Feuerwehr wurden nach Angaben des Bürgermeisters für die Wehrangehörigen an den Gesamtwehrkommandanten Guido Strittmatter in ausreichender Zahl ausgehändigt.
Seit dem gestrigen Montag arbeiten auch die Mitarbeiter des Bauhofs nicht mehr im Schichtbetrieb. In der Notbetreuung im Kindergarten befinden sich aktuell sieben Kinder, die in zwei Gruppen von jeweils einer Erzieherin betreut werden. „Die Gebühren für den April und den Mai sind ausgesetzt, für die Notbetreuung werden normale Gebühren erhoben“, informierte der Rathauschef. In der Grundschule habe zurzeit ein Kind Anspruch auf Notbetreuung.
Der Unterricht in der Werkrealschule begann ebenfalls gestern mit der neunten und zehnten Klasse. Alle Desinfektionsmaßnahmen wurden mit den Verantwortlichen abgestimmt. „Besonders hervorheben möchte ich, dass die Unterrichte in den Klassen nicht zeitversetzt erfolgen. Auch die Pausen werden zur gleichen Zeit stattfinden“, sagte Christian Behringer. Weiterhin teilte er mit, dass die nächste öffentliche und nichtöffentliche Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 14. Mai, um 19 Uhr im Vortragsraum des Schwarzwaldhauses der Sinne stattfindet.