Das größte und teuerste Baupvorhaben der Stadt Waldshut-Tiengen schreitet mit großen Schritten seiner Fertigstellung entgegen. Noch in diesem Jahr soll die Stadthalle Waldshut wieder eröffnen. Während von außen die neuen Ausmaße und das Gesicht der Halle bereits gut erkennbar sind, sind die Arbeiten im Inneren für die Bürger bislang kaum sichtbar. Doch auch hier arbeiten Handwerker unterschiedlicher Gewerke unermüdlich. So auch im und am Hallenbad sowie im Saunabereich. Im Hallenbad werden aktuell die Becken mit Stahl ausgekleidet. Im Gespräch mit Stadtwerke-Chef Horst Schmidle haben wir für Sie zusammengestellt, was sich alles ändert und was die Badegäste erwartet.
Wie sah das alte Waldshuter Hallenbad aus und was wurde früher den Saunagästen geboten?
Vor Beginn der Sanierungsarbeiten gab es lediglich ein großes Becken für alle Badegäste. Ein sogenannter Hubboden sorgte, je nach Bedarf, für unterschiedliche Wasserhöhen im Becken. Der Saunabereich war zweigeteilt. Um von der einen in die andere Sauna zu gelangen, mussten die Besucher durch den Schwimmbadbereich gehen. Der Ruhebereich war überschaubar.

Wieviele Becken stehen den Badegästen künftig zur Verfügung?
Herzstück wird ein großes, wettkampfgerechtes Schwimmerbecken ohne Hubboden in einer Größe von 12,5 mal 25 Metern mit fünf Schwimmbahnen. Die Wassertiefe:180 bis 140 Zentimeter. Dazu kommt ein Lernschwimmbecken mit Hubboden in einer Größe von sechs mal zwölf Metern.
Dieses Becken ist laut Hort Schmidle gedacht für Nichtschwimmer, den Schwimmunterricht, Aquafitness-Kurse und Reha-Maßnahmen. Außerdem soll es hier eine kleine Wasserrutsche geben, die im oberen Stockwerk beginnt und im Lernbecken endet.
Gibt es auch spezielle Angebote für Kleinkinder?
Ja. Im Zuge der grundlegenden Umbau- und Sanierungsmaßnahmen wurde auch ein separates Kleinkinderbecken eingebaut. Auch hier wird es eine kleine Rutsche und zusätzlich noch Wasserspiele geben.
Was erwartet die Saunagäste nach der Wiedereröffnung?
Der neue Saunabereich wächst um mehr als 100 Prozent. Die neue Saunalandschaft wird ein komplett eigener Bereich, erweitert um einen großen Außenbereich. Den Gästen stehen künftig eine Biosauna, eine finnische Sauna, ein Dampfbad und eine Erlebnissauna im Außenbereich offen.
Was ändert sich für die Saunagäste sonst noch?
Vom neu gestalteten Loungebereich aus, werden die Saunierer einen direkten Zugang zu einem Gastronomiebereich haben. Dieser werde zwischen Bad und Sauna eingerichtet. Das Kosumieren soll bargeldlos möglich sein. Der Gast „zahlt“ mit einem Armband. Abgerechnet wird beim Verlassen des Bades am Ausgang.
Was wird sonst noch neu im Hallenbad?
Künftig werde es zudem einen Mehrzweckraum für Schulungen, Wettkampfbüro und Kindergeburtstage geben. Die Ruhebereiche werden deutlich größer. Insgesamt wurde der gesamte Badbereich um etwa 300 Quadratmeter in Richtung Seltenbach erweitert.
Mit einem Lift wird der Zugang zu Bad und Sauna behindertengerecht.
Wie sieht es mit den Öffnungszeiten aus? Gibt es Veränderungen?
Zunächst, so Horst Schmidle, bleibe in Sachen Öffnungszeiten alles beim Alten. Denn so lange das Freibad in Tiengen saniert werde (voraussichtlich von Herbst 2018 bis Juni 2019), werde wohl auch das Freibad in Waldshut geöffnet bleiben, da es ja noch keinen offiziellen Schließungs-Beschluss des Gemeinderates für das Waldshuter Freibad gebe.
Was kostet die Sanierung von Stadthalle mit Hallenbad und Sauna?
Nach den jüngsten Berichten der Controller im Gemeinderat soll das Gesamtprojekt nicht teurer als 24 Millionen Euro werden. Die Finanzierung des Saunabereichs übernehmen die Stadtwerke Waldshut-Tiengen mit etwa drei Millionen Euro.