Bereits zum siebten Mal hat der VfB Waldshut das May-Jugendturnier in der Schmittenau ausgerichtet. 60 Teams hatten sich angesagt, darunter auch der FC Windisch und der SV Schaffhausen aus der benachbarten Schweiz. Rund 800 Nachwuchskicker, im Alter von acht bis 14 Jahren, schnürten ihre Schuhe, um sich mit ihren Konkurrenten zu messen.

Inzwischen hat sich das Turnier, zum größten seiner Art am Hochrhein entwickelt. Organisationschef Bernhard Klingmann und sein achtköpfiges Team hatten bereits im Vorfeld jede Menge zu tun. „Ein Turnier in dieser Größenordnung verlangt im Vorfeld, einiges an Planung“, erklärt er, „Spielpläne erstellen, Schiedsrichter einteilen, die Anmeldungen und Spielerpässe müssen kontrolliert werden, schließlich ist es für alle Teams die Vorbereitung schlechthin, um zu testen, ob man für die bevorstehende Meisterschaftsrunden gerüstet ist.“

Hervorzuheben ist das Engagement des VfB Waldshut für den Behindertensport. So sollte am Freitag das Turnier für inklusive Teams starten, musste aus Mangel an Teilnehmern aber in eine Trainingseinheit umgewandelt werden. „Seit Jahren fördern wir diesen Gedanken. In Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Südschwarzwald und unseren Jugendtrainern Bertram Weis und Eric Nestler wollen wir ein Zeichen setzen. Es soll allen Jugendlichen die Möglichkeit gegeben werden, den Fußballsport zu betreiben“, so Klingmann.
Bei Sonnenschein fanden am Samstag, die Turniere der F- und D-Jugenden statt. Obwohl die Kleinsten der F-Jugend noch ohne Wertung spielten, fanden ihre Partien die größte Aufmerksamkeit. Rund 2000 Besucher hatten sich eingefunden, um ihre Söhne, Töchter und Enkel zu unterstützen. Am Sonntag waren am Morgen die Spieler des Jahrgang 2009/10 gefordert. Trotz strömenden Regens ließen sich die jungen Ronaldos und Messis nicht vom Spielen abhalten. Der FC Tiengen triumphierte schließlich mit einem 6:1-Erfolg über die SG Weilheim.

Für den Abschluss des gut organisierten Turniers war die C-Jugend verantwortlich. Bis ins Finale kämpften sich der FC Tiengen und der SV Rheintal. Dieses Szenario hatte im Hause Klingmann im Vorfeld für Spannungen gesorgt. Vater Klingmann vom VfB hatte seinem Sohn Anton, der für den FC Tiengen aufläuft, angedroht, dass er bei einem Sieg die Nacht in der Garage verbringen müsse. Und es kam, wie es kommen musste: Der FC Tiengen setzte sich mit knappem 1:0 Erfolg durch.
Vereinszeitung 1926
Aus der Chronik des VfB Waldshut: „Erfreut Euch der Schönheiten des Fußballspiels, unbekümmert darum, welche Mannschaft sie bietet. Seid keine Vereinsfanatiker! Das Fußballspiel ist ein friedlicher Wettkampf ohne Hass und Neid! Bedenkt, dass kein Mensch unfehlbar ist, auch der Schiedsrichter nicht! Kommt es zum Irrtum: Schweigt dann! Das Eintrittsgeld berechtigt nicht zu Wutausbrüchen und wilden Schimpfereien!“
Quelle: www.vfb-waldshut.de