Die Polizei hat ihren Einsatz beendet und festgestellt, dass keine Gefahr für Personen und Gebäude besteht. Damit normalisiert sich die Situation rund um das Waldshuter Amtsgericht. Die Passanten können wieder durch den Bereich gehen, die Betroffenen wieder in die Gebäude zurückkehren. Auch das SÜDKURIER-Medienhaus war betroffen und musste vorübergehend geräumt werden.
Wichtige Zufahrt zur Altstadt war fast zwei Stunden dicht
Die Drohung hatte erhebliche Folgen für das Leben in Waldshut. Der Verkehr an der zentralen Zufahrt zur Altstadt war am Donnerstagvormittag blockiert. Die Polizei war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort und sorgte für die Sicherheit.
Die Beamten hatten den Bereich um das Amtsgericht weiträumig abgesperrt. Der Zugang in die Innenstadt vom Bahnhof und aus Osten war gesperrt, auf der anderen Seite reichte die Sperrung bis zum Conrad-Gröber-Platz.
Polizei findet keinen Sprengsatz und gibt Gebäude wieder frei
Bereits gegen 9.25 Uhr, eine knappe halbe Stunde nach dem Zeitpunkt, für den die Explosion angekündigt war, hatte die Polizei mitgeteilt, es sei zunächst kein „schädigendes Ereignis“ eingetreten. Auch in der Stunde danach wurde offenbar kein Sprengsatz in dem Gebäude gefunden.
Die Identität des anonymen Anrufers stand zunächst nicht fest. Sollte er ermittelt und überführt werden, droht ihm eine harte Strafe. Die Justiz will damit auch verhindern, dass so genannte Trittbrettfahrer ähnliche Taten verüben.

Jetzt geht es um die Frage: Wer war der anonyme Anrufer?
Begonnen hatte der Einsatz durch einen Anruf beim SÜDKURIER am Donnerstagmorgen: Um 8.30 Uhr meldete sich eine anonyme Stimme mit unterdrückter Rufnummer und wurde automatisch an die Konstanzer Zentrale durchgestellt.
Die männliche Person sagte: „In einer halben Stunde geht im Amtsgericht Waldshut eine Bombe hoch.“ Mitarbeiter des SÜDKURIER informierten in der Folge die Polizei.
Sperrungen sorgten vereinzelt auch für Unmut von Passanten
Bei den von der Sperrung Betroffenen kam es zu Unmut. Augenzeugen berichteten, dass Fußgänger nicht einsehen wollten, dass sie wegen der Bombendrohung und der anschließenden Ermittlungen einen Umweg gehen müssen – dies auch vor dem Hintergrund, dass die Ausweich-Route über die Kolpingbrücke wegen der dortigen Bauarbeiten für Fußgänger derzeit gesperrt ist.