"Uns freut dieser Spatenstich ganz gewaltig", sagte Tiefbauamtsleiter Theo Merz, bevor die Beteiligten zum Spaten griffen. Er erinnerte daran, dass der Grundstein für das Sanierungsgebiet "Tiengen-Innenstadt Süd" bereits 2015 gelegt wurde. "Ziel ist es, die Innenstadt von Tiengen aufzuwerten und den Verkehr zu beruhigen", sagte Merz. Als erster Schritt soll bis August dieses Jahres die Weihermattstraße wieder an die Klettgaustraße (L 159) – die Ortsdurchfahrt von Tiengen – angeschlossen werden, wie es vor vielen Jahren der Fall war.
An der Kreuzung, die dabei entsteht, wird eine Ampelanlage errichtet. Außerdem ist im Zuge der Änderung der Verkehrsführung geplant, die Heckerstraße Richtung Hauptstraße zur Einbahnstraße umzufunktionieren. Der Sulzerring wird später im östlichen Abschnitt zur Fußgängerzone.
Beim gestrigen offiziellen Start der Straßenbaumaßnahmen werfe das Klettgau-Carree, das sich östlich an die Weihermattstraße anschließt, "die Schatten voraus". Bis dafür die ersten Bagger anrollen, bedarf es noch eines städtebaulichen Vertrags zwischen der Stadt und dem Waldshut-Tiengener Bauunternehmen Schleith. Ein Gespräch dazu soll nächste Woche stattfinden, verriet Oberbürgermeister Philipp Frank. Dem Vertrag muss anschließend der Gemeinderat zustimmen. "Was wir beschleunigen können, beschleunigen wir", sagte Frank und nannte das Projekt einen großen Impuls für die Innenstadt von Tiengen.
Investor Claus Schleith rechnet damit, dass die Erdarbeiten für das Klettgau-Carree mit zweigeschossiger Tiefgarage ein halbes Jahr dauern werden. Baubeginn für das Gebäude soll Anfang 2020 sein, die Fertigstellung ist voraussichtlich für Ende 2021 geplant. Mieter sind unter anderem ein Hotel der Ibis-Kette sowie Filialen der Ketten dm (Drogerie) und Edeka (Lebensmittel).
Zeitplan und Kosten
Die Mitte März begonnenen Arbeiten in der Weihermattstraße sollen im August abgeschlossen sein. Ab diesem Zeitpunkt geht die neue Verkehrsführung (mit Einbahnstraßenregelung in der Heckerstraße) in Betrieb. Die Investitionskosten beziffert das Tiefbauamt auf rund 1,7 Millionen Euro, einschließlich der Einrichtung von Ampeln und Fußgängerüberwegen über die L 159 sowie abzüglich der Fördermittel.