Peter Rosa

Das kostenlose Parken am Sulzerring ist Geschichte. Zum Baubeginn des Klettgau-Carrees am 11. März wurde der beliebte Parkplatz ein für alle Mal gesperrt. Pendler und Einkaufende müssen auf Alternativen ausweichen, gleichzeitig ist das neue Parkraumkonzept für Tiengen in Kraft getreten. Trotz des Wegfalls der rund 126 Stellplätze scheint die Situation entspannt.

„Es ist kein Chaos ausgebrochen“, bestätigt Nikola Kögel von der Tiengener Aktionsgemeinschaft. Am ersten Samstag nach der Sperrung seien Stadt und Geschäfte ebenso belebt gewesen, wie sonst auch.

"Es ist kein Chaos ausgebrochen. Aber wir müssen die Beschilderung verbessern." Nikola Kögel, Aktionsgemeinschaft
"Es ist kein Chaos ausgebrochen. Aber wir müssen die Beschilderung verbessern." Nikola Kögel, Aktionsgemeinschaft | Bild: Michael Steck Fotografie
„Es ist kein Chaos ausgebrochen. Aber wir müssen die Beschilderung verbessern.“
Nikola Kögel, Aktionsgemeinschaft

Die Kurzzeitplätze in der Schlossgarage, auf dem Marktplatz und in der Trottengasse waren am Samstag- und am Dienstagmittag größtenteils ausgelastet. Derweil blieb der Festplatz an der Wutach, die kostenlose Hauptalternative zum Sulzerring, leer. An beiden Tagen parkten dort nur einzelne Fahrzeuge.

Der Festplatz an der Wutach ist die Hauptalternative zum nun gesperrten Parkplatz am Sulzerring. Sowohl am Samstag-, als auch am ...
Der Festplatz an der Wutach ist die Hauptalternative zum nun gesperrten Parkplatz am Sulzerring. Sowohl am Samstag-, als auch am Dienstagmittag parkten hier allerdings nur eine Handvoll Autos. Für eine bessere Auffindbarkeit soll die Beschilderung, die auf den Platz hinweist, weiter verbessert werden. | Bild: Peter Rosa

„Wir wollen die Beschilderung noch verbessern“, sagt Nikola Kögel. Zwar weist die bisherige Beschilderung am Sulzerring nun auf den Festplatz, statt auf den bisherigen Parkplatz am Sulzerring hin, besonders für Ortsfremde wäre eine erweiterte Beschilderung aber hilfreich. Von Seiten der Kundschaft habe es bisher aber kaum nennenswerte Reaktionen gegeben.

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Kögel, die selbst eine Buchhandlung in der Innenstadt betreibt, habe im eigenen Laden bisher auch keine negativen Auswirkungen der ungewohnten Parkplatzsituation bemerkt. Die Reaktionen der anderen Geschäftsleute seien allerdings unterschiedlich.

Der Tiengener Marktplatz war am Dienstagmittag ausgelastet.
Der Tiengener Marktplatz war am Dienstagmittag ausgelastet. | Bild: Peter Rosa

„Uns ist bewusst, dass Parken fürs Einkaufen ein Faktor ist“, sagt Nikola Kögel. Der Tiengener Handels- und Dienstleistungssektor schaut nun also ganz genau hin, wie sich die Situation entwickelt. Viele haben sich für das Langzeitparken rechtzeitig Alternativen gesucht, auch wenn diese meist mit einem längeren Fußweg oder höheren Gebühren verbunden sind.

Ein Trost für alle dürfte sein, dass mit der Fertigstellung des Klettgau-Carrees rund 270 Stellplätze – also mehr als doppelt so viele wie bisher – an den Sulzerring zurückkehren sollen. Wann das sein wird, und wieviel das Parken in unmittelbarer Innenstadtnähe dann kostet, ist derzeit noch nicht bekannt.