Fufabuca-Straße – diesen Namen wird ein Teilstück der Waldshuter Bergstraße am Samstag, 21. September, vier Stunden lang tragen. Auf rund 200 Meter Länge, oberhalb des Chilbiplatzes, wird aus der Straße eine Spiel- und Begegnungsstraße ohne Autos. Auch keine geparkten Autos werden aller Voraussicht nach in dieser Zeit dort zu sehen sein.
Fufabuca – Was ist das eigentlich?
„Fufabuca“ steht für „Fuß Fahrrad Bus Carsharing“. Das sind diejenigen Fortbewegungsarten, für die sich die Initiative Mobilität einsetzt. Sie steht hinter der Veranstaltung und will mit der Aktion zeigen, wie sich Straßen verändern können, wie sie Raum für klimaschonende Mobilität werden können und zu sozialen Orten des Spiels, der Begegnung und des Austausches.
„Achtung Autofahrer“ – diese laut Initiative von in der Straße spielen Kindern häufig geäußerte Warnung, soll ein paar Stunden lang in der Fufabuca-Bergstraße überflüssig werden. „Wir machen mit der Aktion Alternativen sichtbar und zeigen wie durch sie die Lebensqualität steigt“, sagt Jonas Hertel.
Er und Koordinatorin Maria Maier, Florian Riegger, Cornelia Kammerlander, Tobias Eiberle und Hans Sauer sind als Organisationteam seit Monaten im Einsatz für die Veranstaltung. Alle sind überzeugte Fahrradfahrer, Fußgänger und Car-Sharer. Die Stadt zog mit.
Oberbürgermeister Martin Gruner zeigte sich nach Aussage der Organisatoren sehr angetan von dem Vorhaben und hat die Schirmherrschaft übernommen. Dies hat es der Initiative ermöglicht, auf Fördergelder des Landes aus dem Topf „Allianz für Beteiligung“ zurückzugreifen.
Das ist in der Bergstraße am 21. September geplant
Bei der Fufabuca-Straße in der Bergstraße 1 bis 15 sind am Samstag, 21. September, von 14 bis 18 Uhr folgende Aktionen und Workshops rund um das Thema Fuß, Fahrrad, Bus, Carsharing geplant:
Ein Parcours für alle Besucher auf unmotorisierten Fortbewegungsmitteln wie Fahrrad, Roller, Inlines und Bobby Cars, Bushäuschen mit Spielematerial, Kunstzone zum Malen mit Straßenkreide, Plauderbank und Infostand der Initiative Mobilität.
Getränke sind vor Ort, Speisen können für sich und andere für die Picknickecke mitgebracht werden, ebenso Outdoorspiele und Instrumente für den spontanen Open Stage-Auftritt.
Die Programmpunkte im Einzelnen
- 14 Uhr:Begrüßungsgetränk und Eröffnung der Fufabuca-Straße
- 15 Uhr:Bobby-Car-Sharing-Wettrennen
- 16 Uhr: Workshop: „Inliner für Beginner“
- 16.30 Uhr:Workshop „Wie repariere ich mein Fahrrad“
- 17 Uhr: Open Stage/Jam Session
- 17.30 Uhr: Preisverleihung
Schirmherr ist Oberbürgermeister Martin Gruner. Weitere Informationen im Internet unter klima-buendnis-waldshut-tiengen.de/mobilitaet/#fufabuca
Das ist die Motivation der Initiative Mobilität
Die Initiative Mobilität ist eine selbständige Arbeitsgruppe im Klimabündnis Waldshut-Tiengen und wurde im Mai 2023 gegründet. Beim Generationendialog der Stadt im April stellte sie sich erstmals vor. Ziel der rund 15 Personen umfassenden Initiative ist es, über klimaschonende Mobilität zu informieren und dafür zu motivieren.

Sie will Belange von Menschen, die sich klimaschonend fortbewegen wollen, sichtbarer zu machen und in ihrem Sinne bei Entscheidungen mitsprechen. Die Initiative setzt dabei auf Bürgerbeteiligung und ist überzeugt, dass gemeinsam viel bewegt und erreicht werden kann. „Wir sind offen für alle, die sich für alternative Mobilität interessieren und engagieren wollen“, sagt Maria Maier.
Verkehrsberuhigung in der Bergstraße als Ziel
Für Verbesserungen und Veränderungen im Sinne einer möglichst schnellen Verkehrswende sieht die Initiative in Waldshut-Tiengen große Spielräume – auch mit Blick auf die Bergstraße, in der viele Familien mit Kindern wohnen würden und die auch von Durchgangsverkehr betroffen wäre. Eine Verkehrsberuhigung ist das Ziel.
Weitere Straßen sollen folgen
Eine sich dafür einsetzende, bereits erfolgte Unterschriftenaktion von Bewohnern der Bergstraße ist nach Aussage der Initiative erfolglos geblieben. Die Bergstraße soll nicht die einzige Straße bleiben, die für ein paar Stunden als fufabuca-Straße ein neues, ganz anderes Gesicht zeigen wird. Die Initiative Mobilität plant, jedes Jahr eine bestimmte Straße für eine bestimmte Zeit zur autofreien Spiel- und Begegnungsstraße zu machen.