Rund um die Schwimmbecken türmen sich derzeit hohe Erdhaufen auf dem Freibadgelände. Baggerfahrer graben Gräben in den Boden, um später Leitungen verlegen zu können. An dieser Stelle grenzte bis zur Sanierung eine Hecke den Schwimmbereich von der großen Liegewiese ab.
Erdhaufen liegen auch im Bereich zwischen Eingang und Badcafé, wo früher der Kinderbereich untergebracht war. Die Fläche wird komplett umgestaltet. Das Planschbecken befindet sich künftig an einem hochwassersicheren Standort am südwestlichen Rand des Nichtschwimmerbeckens.
Und so sieht das neue Kinderbecken aus. Es ist zweigeteilt und besteht komplett aus Edelstahl. Hier können die kleinen Badegäste später ausgelassen planschen und spielen. Im Vordergrund ist die Technik der Anlage zu sehen, die noch verkleidet wird.
Im Gegensatz zum Kinderbecken werden das Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken, dessen Gesamtwasserfläche weiterhin 1200 Quadratmeter beträgt, mit Folie ausgekleidet. Dies ist den Stadtwerken Waldshut-Tiengen zufolge günstiger als die Variante mit Edelstahl, wie sie bei der Sanierung des Freibads Tiengen zum Einsatz kam.
Auch mit Folie werden die Becken wieder eine blaue Farbe haben. Ebenfalls erhalten bleibt das Markenzeichen des Waldshuter Freibads: das Männchen. Dabei handelt es sich um eine auf dem Beckenboden aufgemalte blaue Figur, die einen Brustschwimmer von oben betrachtet darstellt.
Zu den weiteren neuen Attraktionen gehören eine Breitwellenrutsche und eine Platte, aus deren Düsen Wasserfontänen spritzen. Die Fundamente aus Beton sind dafür jeweils bereits fertig. Links auf dem Bild ist das Fundament für die neue Breitwellenrutsche zu sehen, im Hintergrund die Bodenplatte für die künftigen Wasserfontänen.
Im vergangenen Jahr wurde das frühere Schwimmmeisterhäuschen am Rand des Schwimmerbeckens abgerissen. An dieser Stelle wurde ein zweistöckiges Gebäude errichtet, das sowohl die neue Technik als auch das Badepersonal beherbergen soll.
„Der Schwimmmeister sitzt künftig näher an seinen Pumpen dran“, sagte Stadtwerke-Geschäftsführer Siegfried Pflüger schmunzelnd über die neue Doppelfunktion. Bislang war die in die Jahre gekommene Badtechnik im Untergeschoss des Badcafés untergebracht.
Hochwasser setzte im Juli 2021 einen Teil der Waldshuter Schmittenau unter Wasser, darunter die Zufahrt zur Baustelle des Freibads und den angrenzenden Minigolfplatz.
Um das direkt am Rhein gelegene Freibadgelände bei künftigen Starkregenereignissen vor Hochwasser zu schützen, werde im Zuge der Sanierung ein sogenannter Überlaufschutz eingebaut, wie eine Mitarbeiterin des ausführenden Unternehmens Hunziker Betatech gegenüber dieser Zeitung erklärt. Auf der Baustelle ist er provisorisch mit einer Holzpalette abgedeckt.
In der ursprünglichen Planung für die Freibadsanierung war die Modernisierung der Umkleidekabinen und der sanitären Anlagen aus Kostengründen nicht enthalten. Nun haben sich die Stadtwerke doch dazu entschlossen, die Bestandsgebäude zu sanieren.
„Der äußere Zustand der Gebäude erfordert die Sanierung. Hinzu kommt, dass diese ebenfalls durch die Landesregierung gefördert werden“, nennt Geschäftsführer Siegfried Pflüger die Gründe. Das Foto zeigt den ehemaligen Eingang der 1953 eröffneten Freizeitanlage am Jahnweg.