Er ist gut drei Jahre alt, hat ein schön geschwungenes Gehörn, kommt aus dem Schwäbischen und ist frisch getauft: „Markus der Unterstützer“ heißt der Chilbibock der 557. Waldshuter Chilbi.

Namensgeber und Bockgötti ist Markus Berst, Inhaber des gleichnamigen Elektrotechnik-Geschäfts in Waldshut, und ein großer Freund und Unterstützer der Chilbi. Er wird die kommenden Wochen an der Seite des Chilbibocks stehen und dafür sorgen, dass es ihm gut geht.

Gruppenbild mit Bock: Der stolze Bockgötti Markus Berst (von links) mit Chilbibock Markus der Unterstützer und den Junggesellen Jonathan ...
Gruppenbild mit Bock: Der stolze Bockgötti Markus Berst (von links) mit Chilbibock Markus der Unterstützer und den Junggesellen Jonathan Möller (2. Ladenmeister) und Andreas Laubis (Zunftmeister).

300 Chilbifans sind gekommen

Bocktaufe und Bekanntgabe des Bockgöttis durch die Junggesellen 1468 Waldshut waren am Samstagabend der traditionelle Auftakt des großen Waldshuter Heimatfests. Erstmals fand das Spektakel auf dem Johannisplatz und nicht vor dem Metzgertörle in der Kaiserstraße statt. Die dort noch laufenden Filmnächte hatten den Umzug nötig gemacht.

Über 300 Chilbifans feierten auf dem Johannisplatz den Bock, den Bockgötti, die Junggesellen und ließen es sich mit Getränken und Grillwürsten gut gehen. Die Stimmung war sehr gut, als die Junggesellen mit dem Bock durch das Obere Tor Richtung Johannisplatz marschierten.

Gute Laune: Tanja Fritz und Tobias Fritz (Zunftmeister) von der Tiengener Bürger- und Narrenzunft (von links), Bockgötti Markus Berst ...
Gute Laune: Tanja Fritz und Tobias Fritz (Zunftmeister) von der Tiengener Bürger- und Narrenzunft (von links), Bockgötti Markus Berst und der ehemalige Junggeselle Stephan Vatter nach der Taufe.

„Ich bin stolz darauf, Bockgötti zu sein“

Wie immer wurde die Bocktaufe von der Bockmusik, einer Abordnung der Stadtmusik Waldshut, begleitet. Auf der Bühne verlas der Zunftmeister der Junggesellen, Andreas Laubis, eine Chronik zu den geschichtlichen Hintergründen der Chilbi und hob die Verdienste der damaligen Junggesellen beim glücklichen Ausgang der Belagerung 1468 hervor. Danach schritt Laubis zur Tat: Er schüttete ein Glas Wasser über den Hinterkopf des Schafbocks, taufte ihn auf den Namen „Markus der Unterstützer“ und gab den Namen des Bockgöttis bekannt.

Markus Berst kommentierte seine Ernennung so: „Ich bin nicht unbedingt jemand, der im Vordergrund und auf der Bühne steht, aber so eine Ehre, so ein besonderer Moment kommt kein zweites Mal, ich bin stolz darauf, Bockgötti zu sein.“ Zum Abschluss tanzten die Junggesellen wie immer ausgelassen den Male-Walzer. Danach wurde weiter gefeiert, zu Klängen der Schweizer Band Jazz Cube.

Auf dem Weg zur Taufe: Der Chilbibock an der Leine des Junggesellen und 2. Ladenmeisters Jonathan Möller marschiert zu Klängen der ...
Auf dem Weg zur Taufe: Der Chilbibock an der Leine des Junggesellen und 2. Ladenmeisters Jonathan Möller marschiert zu Klängen der Bockmusik (eine Abordnung der Stadtmusik Waldshut) durch das Obere Tor zum Johannisplatz.

Ab sofort ist die Chilbi-Plakette erhältlich und die Junggesellen werden wieder im Vorfeld der Chilbibockverlosung Lose im Gesamtwert von 1000 Euro an Freude und Gönner der Chilbi verkaufen. Das Geld geht dieses Jahr an den Förderverein der Tiengener Wutachschule. Auf welcher Weide „Markus der Unterstützer“ seinen weiteren Chilbi-Auftritten entgegensieht, ist streng geheim. Nie wieder soll passieren, was in die Annalen der Chilbi eingegangen ist: Die Tiengener Surianer hatten vor ein paar Jahren den Chilbibock geklaut.

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