Nach längerer Pause hat sich der Verein Pro Basistunnel zur Hauptversammlung getroffen. Vorstandsmitglied Heike Heizmann erinnerte sie an die außerordentliche Mitgliederversammlung im Juli. Dabei sei das Ziel im Fokus gestanden, eine Anerkennung als umweltfreundliche Vereinigung zu erreichen und eine Petition zur Trassenführung der A 98 im Bereich des Albbrucker Gewerbegebiets „Rütte-Allischmatten“ zu verfassen, um hier eine Verbauung in einem möglichen Trassenbereich zu verhindern. Verhandlungen mit der Autobahn-Planungsgesellschaft Deges im Landratsamt hätten dazu geführt, dass die Petition zurückgezogen wurde. „Für uns war es eine arbeitsintensive Zeit“, fasste Heike Heizmann zusammen.
Der Vorsitzende Jörg Roth berichtet über den Film, der im Auftrag des Vereins zu den Trassenvarianten gedreht und in Internet veröffentlicht wurde. Er zeigte die Spannungen mit der Deges auf, die angetreten sei, um einen vierspurigen Ausbau der A 98 zwischen Hauenstein und Waldshut zu planen. „Das würde aber zu einer beachtlichen Steigerung des Verkehrsaufkommens führen und das wollen wir eigentlich nicht“, so Roth. Ein Ausbau der B 34, möglicherweise dreispurig, würde ausreichen, um einen reibungslosen Verkehrsfluss zu gewährleisten, sagte er, „der Bau einer regelrechten Autobahn ist eigentlich nicht zu rechtfertigen“. Inzwischen wurde die Firma RegioConsult in Marburg beauftragt, für den Verein das Verkehrsgutachten zur künftigen Verkehrsentwicklung zu prüfen.
Die Varianten
Dann befasste sich Roth mit den Trassenvarianten, darunter Tunnelvarianten, die östlich von Dogern in den Basistunnel einmünden würden. Dagegen sei eine Bergtrasse kaum realisierbar, weil zwei FFH-Gebiete tangiert wären, das Mühlebach- und das Albtalhabitat. „Aber ohne Tunnel geht es auch da nicht“, möglich seien auch Varianten ohne direkten Anschluss an die B 500 und an Waldshut. Der Vorteil eines Tunnels: „Man geht allen Problemen aus dem Weg.“
Drei Spuren reichen aus
Ziel der Deges sei es, in 2022 eine Variantenbewertung auszuarbeiten und vorzustellen und in der Zwischenzeit eine Verbauung zu verhindern. Jörg Roth sagte: „Für uns ist es wichtig, dass wir künftig Rechtsmittel einlegen können.“ Hansjürgen Bannasch verwies auf den dreispurigen Ausbau bei den fertig gestellten Abschnitten der A 98. „Und bei uns vierspurig? Das macht doch gar keinen Sinn“, fand er. Das sei jedenfalls zu hoch angesetzt, „denn dass es auch anders geht, ist ja erst jetzt bei der Umfahrung Lauchringen unter Beweis gestellt worden“, so Bannasch.