Waldshut-Tiengen Lärm betrifft alle Menschen und macht krank – sei es im Alltag, bei der Arbeit oder in der Nacht. Um die Lebensqualität in Waldshut-Tiengen weiter zu verbessern, arbeitet die Stadt aktiv an der Lärmaktionsplanung. Grundlage dafür ist die EU-Umgebungslärmrichtlinie (2002/49/EG), die in deutsches Recht übernommen wurde. Ziel ist es, die Bevölkerung vor schädlichen Auswirkungen von Umgebungslärm zu schützen – insbesondere an stark befahrenen Straßen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung Waldshut-Tiengen.

Auf der Basis umfangreicher Lärmkartierungen erstellt die Stadt gemäß dem Bundes-Immissionsschutzgesetz sogenannte Lärmaktionspläne. Diese benennen Lärmprobleme, schlagen Maßnahmen zur Lärmminderung vor und helfen dabei, ruhige Gebiete langfristig zu bewahren. Die Lärmaktionsplanung erfolgt in mehreren Stufen – aktuell bereitet die Stadt Waldshut-Tiengen den Übergang von der dritten zur vierten Runde vor, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

In Waldshut-Tiengen verlaufen zahlreiche Straßen, die eine hohe Verkehrsbelastung aufweisen – etwa die B34, die B500, die A98 oder die L159 und die L160. Auch innerstädtische Straßen wie die Schlüchttalstraße, die Gurtweiler Straße, die Rathausstraße oder die Feldbergstraße weisen Verkehrsaufkommen über der Schwelle von 4000¦Fahrzeugen täglich auf. Deshalb wurden diese in die Lärmaktionsplanung aufgenommen, schreibt die Stadt.

In Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Fichtner Water & Transportation GmbH wurde ein Entwurf zur Fortschreibung des Lärmaktionsplans erstellt. Darin werden sowohl die gesetzlichen Grundlagen als auch die Ergebnisse der Lärmkartierung dargestellt. Zudem werden konkrete Maßnahmen zur Lärmminderung vorgeschlagen. Beim Lärmforum am Montag, 12. Mai, um 18 Uhr in der Stadthalle Waldshut werden der Planungsstand vorgestellt, Fachfragen beantwortet und Raum für Anmerkungen und Hinweise gegeben. Themenstände mit Kartenmaterial zu einzelnen Stadtteilen ermöglichen den Austausch. (pm/sav)