Grund für die Vollsperrung sind dringend notwendige Sanierungsarbeiten am Zollgebäude auf der deutschen Seite, wie Jürgen Wiener, stellvertretender Ordnungsamtsleiter bei der Stadtverwaltung Waldshut-Tiengen, auf Nachfrage dieser Zeitung mitteilt.

Bis spätestens Montagmorgen, 16. November, 4.30 Uhr, bleibt die Sperrung in beiden Richtungen bestehen, die neben motorisierten Fahrzeugen auch für Fußgänger und Radfahrer gilt. Der Grenzverkehr wird an jenem Wochenende über die Brücken zwischen Rheinheim und Bad Zurzach sowie in Laufenburg umgeleitet.

Unmittelbar an der Zollbrücke befinden sich auf deutscher Seite zwei Gebäude. Im linken, aus Richtung Waldshut betrachtet, ist die Abteilung Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls untergebracht, im rechten der sogenannte Servicepunkt des Zollamts Waldshut, wie dessen Leiter Günter Dillinger auf Nachfrage erklärt. In Letzterem werden unter anderem die Ausfuhrscheine der Schweizer Einkaufstouristen abgestempelt.

Die beiden Gebäude sind durch eine Fahrbahnüberdachung miteinander verbunden. Damit die Beamten bei Grenzkontrollen nicht im Dunkeln tappen, sind an der Unterseite der Überdachung insgesamt 60 Lampen angebracht. „Deren Befestigung ist in die Jahre gekommen, was eine erhöhte Unfallgefahr bedeutet“, nennt Günter Dillinger den Grund für die nun anstehende Sanierung.

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„Eine Lampe wurde aus der Befestigung herausgerissen von einem Lastwagen, dessen Auflieger höher war als die zulässige Durchfahrtshöhe“, berichtet der Leiter des Zollamts außerdem, wie es zu einem Teil der Schäden gekommen ist. Durch die Sanierung soll die Beleuchtungstechnik auf den neuesten Stand gebracht werden. Ein weiterer Vorteil: „Der Bereich wird besser ausgeleuchtet“, freut sich Dillinger.

Etwa 15.000 Fahrzeuge passieren nach seinen Angaben durchschnittlich an einem Werktag die 1932 in Betrieb genommene Zollbrücke. Um die Beeinträchtigungen durch die Sperrung möglichst gering zu halten, habe man als Termin für den Austausch der Lampen bewusst einen Sonntag im November ausgewählt.

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An diesem Tag würden keine Lastwagen und kaum Grenzgänger die Brücke benutzen, sagt Jürgen Wiener vom städtischen Ordnungsamt, das die Sperrung und die damit verbundenen Umleitungen koordiniert. Hinzu kommt, dass am 15. November durch die sonntägliche Schließung der Geschäfte und der Gastronomiebetriebe – letztere sind aufgrund des erneuten Corona-Lockdowns nicht geöffnet – außerdem weniger Besucher aus der Schweiz zu erwarten seien.

Ursprünglich sei geplant gewesen, die Arbeiten bei einer halbseitigen Sperrung der Brücke und über mehrere Tage verteilt durchzuführen. Doch Wiener befürchtete: „Das wäre ein Chaos geworden.“ Auch Günter Dillinger zeigt sich mit der jetzigen Lösung zufrieden: „Das ist bedeutend sinnvoller als eine halbseitige Sperrung.“ Eine Vollsperrung sei zudem sicherer für die Handwerker, die die Lampen austauschen, ergänzt der Zollamtsleiter.

Da es sich für einen Tag nicht lohne, einen Behelfstunnel für Radfahrer und Fußgänger zu errichten, damit diese gefahrlos die Brücke samt Baustelle passieren können, bleibt der Rheinübergang für die Dauer der Arbeiten auch für sie voll gesperrt. Ausnahmen gibt es für Rettungsfahrzeuge: „Wenn es einen Notfall gibt, dürfen sie rüber fahren“, betont Jürgen Wiener.

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