Der Höhepunkt der Fasnacht steht vor der Tür und damit großer Feierspaß für Jung und Alt. Damit der Spaß beim Feiern besonders für Jung erhalten bleibt, engagieren sich das Kinder- und Jugendreferat Waldshut-Tiengen und weitere Akteure auch dieses Jahr wieder für die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes und einen bewussten Umgang mit Alkohol unter Jugendlichen an allen Fasnachtsveranstaltungen.
Risikokompetenzen der Jugendlichen stärken
„Es geht nicht darum, jemandem das Feiern zu verderben“, betont Silke Padova, Leiterin des Kinder- und Jugendreferats der Stadt Waldshut-Tiengen. Das Ziel sei es, die Risikokompetenzen der Jugendlichen zu stärken, aufeinander achtzugeben und gemeinsam sicher feiern zu lernen. In den Worten von Silke Padova: „Feiert, habt Spaß, aber passt auf euch auf.“
In der Vergangenheit hat das Kinder- und Jugendreferat bereits an der Hoorige Mess‘ in Tiengen Liegestühle für Feierpausen angeboten, kostenlose alkoholfreie Getränke ausgegeben und über die Hilfsangebote des DRKs informiert. Ganz unter dem Motto: „Mach mal kurz Pause“. Dafür habe man zwar viele positive Rückmeldungen bekommen, dennoch sei es dieses Jahr personell nicht stemmbar, erneut in Person vor Ort zu sein.
Stattdessen will das Kinder- und Jugendreferat mit der Plakatkampagne „Narri Narro – viel Spaß ohne K.o.“ und dem dazugehörigen Appell „Passt aufeinander auf!“ zu mehr sicheren Feierspaß appellieren. Ebenfalls Teil der Kampagne: Eine Kaugummi-Verpackung mit der Aufschrift „stay fresh“ (deutsch: bleib frisch) und der Notrufnummer. Der Aufdruck solle die Feiernden dazu animieren, kurz innezuhalten und sich selbst zu überprüfen, ob man noch frisch beziehungsweise fit genug sei, erklärt Silke Padova. Insgesamt sollen 5000 dieser Kaugummi-Päckchen von Akteuren von Fasnachtsveranstaltungen unter den Feiernden verteilt werden, mit dem Ziel, dass jeder in jedem Zustand weiß, wo Hilfe zu finden ist.
Darüber hinaus möchten das Kinder- und Jugendreferat und die Stadt Waldshut-Tiengen junge Menschen über die sozialen Medien erreichen. Auf Instagram und Facebook finden sich unter @wtjugend und @mein_waldshuttiengen sowie auf der Website der Stadt Waldshut-Tiengen kurze Informationsvideos rund um das Thema „sicher Fastnacht feiern“.
Verantwortung der Betreiber
Damit der Jugendschutz besonders dort eingehalten wird, wo Alkohol ausgegeben wird – von Tankstelle bis Fastnachtsbude – stellt das Kinder- und Jugendreferat verschiedene Info-Materialien für die Betreiber bereit. Diese Aufkleber und Flyer informieren Verkäufer sowie Feiernde kurz und knapp darüber, wer welche alkoholischen Getränke kaufen darf.
Zudem liegt dem Info-Material ein Schreiben bei, das an die Verantwortung der Betreiber appelliert und von Silke Padova, Leiterin des Kinder- und Jugendreferats, Uwe Böhler, stellvertretender Leiter des Ordnungsamts, dem Stephan Frei, Revierleiter der Polizei Waldshut-Tiengen, und Stephan Vatter, Zunftmeister der Narro-Zunft Waldshut, unterschrieben wurde. Gerade weil die Jugend auch eine Zeit des Austestens von Grenzen sei, liege eine besondere Verantwortung bei den Erwachsenen, heißt es im Schreiben der Stadt Waldshut-Tiengen.
„Alkohol gehört an Fasnacht dazu, aber das Verantwortungsbewusstsein muss geweckt werden“, erklärt Revierleiter Stephan Frei. Das bestätigt auch Stephan Vatter, Zunftmeister der Narro-Zunft Waldshut, die am Wochenende das Hochrhein Narrentreffen ausrichten wird: „Man fühlt sich auch verantwortlich, immer ein Auge darauf zu haben.“
Am Ende sind sich alle Vertreter von Stadt, Polizei, Ordnungsamt und der Narro-Zunft einig: Mit verantwortungsvollem Handeln und gegenseitigem aufeinander achtgeben, steht einer tollen Fasnacht 2025 nichts im Wege.
Vorsicht vor K.-o.-Tropfen
Der Kampagnenspruch „Narri Narro – viel Spaß ohne K.o.“ hat eine vielfältige Bedeutung. Er verweist sowohl auf übermäßigen Alkoholkonsum, als auch auf die ausgehende von Gefahr K.-o.-Tropfen.
Was sind K.-o.-Tropfen?
,,K.-o.-Tropfen sind Drogen, die einer anderen Person ohne deren Wissen und Einverständnis verabreicht werden, um sie handlungsunfähig, hilflos oder willenlos zu machen“, erklärt das Landeskriminalamt Baden-Württemberg in einer Info-Broschüre.
Wie schütze ich mich?
Um sich selbst möglichst vor K.-o.-Tropfen zu schützen, sei es laut Silke Padova wichtig, beim Feiern das eigene Getränk nicht unbeaufsichtigt zu lassen und keine Getränke von Fremden anzunehmen. Denn einmal untergemischt, bleiben die farb- und geruchlosen Tropfen oft unbemerkt und ihre Wirkung wird mit der von Alkohol verwechselt. Anfänglich lösen die Tropfen noch ein Gefühl von Enthemmung und Entspannung aus, das dann von Übelkeit, Schwindel bis hin Bewusstlosigkeit abgelöst wird.
Wie verhalte ich mich im Verdachtsfall?
Wenn diese Symptome nach dem Konsumieren eines Getränks auftreten und untypisch oder nicht erklärbar erscheinen, kann dies ein Hinweis auf K.-o.-Tropfen sein. Dann sei es laut Landeskriminalamt Baden-Württemberg wichtig, schnellstmöglich ärztliche Hilfe aufzusuchen. Denn K.-o.-Tropfen sind teilweise nur wenige Stunden in Blut und Urin nachweisbar. Des Weiteren gilt es, Schlimmeres zu verhindern und sich in ein geschütztes Umfeld zu begeben.
Wer sich also beim Feiern unwohl fühlt, darf diesem Gefühl nachgehen und Hilfsangebote vor Ort annehmen! Vorsicht vor Nachsicht.
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