Waldshut „Oh Waldshut, mein Waldshut“, dieser Ausstellungstitel kann je nach Betrachtung konträr gelesen werden, zum einen als „froh-überraschendes Oh“ oder als eher „wehmütig-melancholisches Oh“. Und die vielen Waldshuter-Ansichten, die mit der Vernissage am Sonntag der Öffentlichkeit in der Artothek zugänglich gemacht wurden, lassen bei der Betrachtung durchaus beide Lesarten sowie beide Stimmungen zu.

Als dann am Sonntagmorgen die Ausstellung eröffnet wurde, kamen mehr als 20 Interessierte in die vier Farbräume der Artothek, die mit den unterschiedlichsten Ansichten von Waldshut aus der städtischen Kunstsammlung ausgestattet sind.

Die Kulturamtsleiterin Kerstin Simon erinnerte zu Beginn der Vernissage zunächst an die noch junge Geschichte der Artothek. Und eigentlich, so Simon, sei diese Ausstellung als „potenzielle Abschiedsausstellung konzipiert“ (das Gebäude wird in Zukunft anderweitig benötigt) gewesen, aber „jetzt geht es erst mal weiter in diesem Format“. Und außerdem könne man viele der Exponate auch ausleihen, um dann laut Kulturamtsleiterin zu erfahren, was ein originales Kunstwerk mit einem mache, wenn man es zu Hause hat.

Schmerz und Wehmut über die Vergänglichkeit begegneten dann auch den Besuchern beim Betrachten der vielen historischen Gemälde, Freude und Spaß aber auch bei den neuzeitigen Ansichten der Stadt. Waldshut von oben, von unten, von außen, die Kaiserstraße mit ihren Toren, das Greifenegg-Schlösschen, die Lonza, den Rhein aus verschiedensten Perspektiven, Ansichten, die vertraut sind und andere, die verwundern. Es sind fast alle Maltechniken zu sehen, Ölgemälde, Aquarelle, Kohlezeichnungen, Drucke, Fotografien und so weiter. Und noch viel mehr ist während der Ausstellung bis zum 1. Juni in der Artothek zu sehen und zu entdecken. Die Ausstellung spiegelt vieles, was die Stadtgeschichte ausmacht. Schließlich empfahl Kerstin Simon den Besuchern den Blick auf die Ausstellung „Oh Waldshut, mein Waldshut“ und sagte: „Haben sie Freude am Entdecken der Details“ und sie empfahl auch den Apéro zu genießen.