Breitenfeld – Die erste Ortschaftsratssitzung in Breitenfeld unter der Leitung des neuen Ortsvorstehers Elias Erlemann zeigte große Einigkeit. Die Prüfung der Trassenführungen für Stromleitungen war eines der Hauptthemen. Transnet BW hat die Planung für die neue Stromtrassenführung der Öffentlichkeit vorgestellt. Doch dazu gibt es seitens der Breitenfelder einige Bedenken. Es geht vor allem um die Mindestabstände zur Wohnbebauung in der Ortschaft.

Die geplanten Maststandorte liegen relativ nahe am beschaulichen Ort Breitenfeld. Obwohl Transnet BW diese Bedenken abgeblockt und ihnen in einem Schreiben widersprochen hat, gibt es im Ortschaftsrat Widerstand. „Eigentlich wird erst die Entfernung zu bebauten Flächen überprüft, dann wird ein Feststellungsverfahren gestartet und erst dann kann regulär von der Gemeinde Widerspruch erhoben werden. Wir werden aber bereits jetzt in dieser Phase beim Regierungspräsidium Einspruch erheben“, kündigte Ortsvorsteher Erlemann an.

Etwas entspannter war es im Gremium bei der Planung der Obstbaupflanzaktion. Bei diesen Aktionen sind bisher 391 Bäume gepflanzt worden. Einstimmig beschloss der Ortschaftsrat, diese Obstbaupflanzaktion auch weiterhin beizubehalten. Vielleicht auch mit der Möglichkeit, dass die Bürger, allerdings aus der eigenen Tasche, auch noch weitere Bäume bestellen können.

Die Besucher des beschaulichen Orts sollen an den Ortseingängen von Breitenfeld durch Begrüßungsschilder willkommen geheißen werden. Einen groben Kostenvoranschlag hatte Elias Erlemann schon parat: So sollen sich die Kosten pro Schild auf circa 1500¦Euro belaufen. Aber es ging nicht nur darum, ob Begrüßungsschilder aufgestellt werden sollen, sondern auch um die Gestaltung. Vielleicht könnte eine Silhouette des Hohen Brands gezeigt werden? Die Mitglieder des Ortschaftsrats sollen sich mit der Gestaltung ­beschäftigen, während Erlemann nachfragt, ob eine Baugenehmigung benötigt wird.

Die Feldwegesanierung war ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung. Die Wege werden stark von Landwirten, aber auch Spaziergängern genutzt. Die Hauptwege müssen wieder auf Vordermann gebracht werden. Es gab Ortsbegehungen und es gibt auch schon die ersten Angebote. Grundsätzlich kam die Frage auf, ob man die Wege einfach abziehen lassen soll oder einmal richtig saniert, also auch Entwässerung sicherstellen und Material auffüllen, dann hätte man für Jahre Ruhe. Schwierig wird es, mit den vorgeschriebenen drei Angeboten, die man einholen soll. Es gibt in der Region zu wenige Anbieter, die solche Arbeiten ausführen können. Es wurde beschlossen, zuerst nach Anbietern zu suchen und dann eine Entscheidung zu treffen. Ein großes Lob hatte Erlemann für die Wegewarte, die großen Einsatz zeigten. Sie haben Bedarf an einem Hochentaster für die Heckenpflege. Den sollen die Wegewarte auch bekommen, einen Benziner – auch wenn das Habeck nicht gefällt, scherzte man im Rat. Diese Ausführung sei einfach effektiver.

Eigentlich stand auf der Tagesordnung, die alten und etwas vergilbten „Freiwillig 30“-Schilder zu ersetzen. Allerdings äußerten mehrere Ratsmitglieder den Wunsch, sich zu überlegen, ob nicht generell Tempo 30 im Ort herrschen sollte. Es gebe gefährliche Kurven im Ort und gefährliche Situationen hätten sich schon ergeben. Bevor man sich entschließt, soll erst eine Geschwindigkeitsmessung im Ort vorgenommen werden. Wenn danach tatsächlich die Notwendigkeit gesehen wird, eine Geschwindigkeitsbegrenzung einzuführen, sollen auch die Bürger der 200-Seelen-Gemeinde dazu befragt werden.