Mit Semesterbeginn im September macht die Volkshochschule Waldshut-Tiengen (VHS) wieder Angebote. Fast ein halbes Jahr lang ging wegen Corona nichts. Jetzt hoffen Martina Erdmann, Leiterin der VHS, und Geschäftsführerin Cindy Fehrenbacher, dass unter Einhaltung von Mindestabstand und Hygieneregeln wieder ein Stück Normalität einkehrt. Das neue Programm, das wie gewohnt in verschiedenen Bereichen eine Vielzahl von Angeboten macht, steht – allerdings unter Vorbehalt.
Die Lage bleibt mit Blick auf die nicht voraussagbare Entwicklung der Corona-Pandemie unsicher. Kursausfälle, größere zeitliche Abstände zwischen den Kursen und die Verkleinerung von Gruppen und damit verbunden höhere Kursgebühren können mögliche Konsequenzen sein. Auch was die Nutzung von Schulräumen als Kursorte betrifft, besteht zum jetzigen Zeitpunkt ein Rest Unsicherheit.
Das Programm bietet im gewohnten Rahmen Altbewährtes und Neues. Hinzugekommen sind Online-Angebote. „Mehr Online anzubieten, war eine bewusste Entscheidung. Sollten Präsenzkurse ausfallen, möchten wir unseren Teilnehmern Alternativen anbieten können“, sagt Martina Erdmann. Voraussetzungen für die Nutzung der Online-Angebote sind ein guter Internetzugang und ein PC, Laptop oder Tablet mit Kamera und Mikrofon. Die eigenen Angebote der VHS laufen über eine sogenannte Cloud.
Darüber hinaus gibt es in Zusammenarbeit mit knapp 200 anderen Volkshochschulen und weiteren Partnern ein digitales Wissenschaftsforum über die Videoplattform Zoom, auf der hochkarätige Dozenten zu bestimmen Themen sprechen. Dies verbunden mit der anschließenden Möglichkeit, in einem Chat Fragen zu stellen. „Wir haben den Fuß in der digitalen Türe“, bringt es Geschäftsführerin Cindy Fehrenbacher auf den Punkt. Ob die Teilnehmer der VHS allerdings auch in einem hohen Maß durch die digitale Tür gehen, ist offen.
Eine Befragung bestehender Gruppen hat nach Aussage von Erdmann und Fehrenbacher eher verhaltenes Interesse ergeben, was aber nicht überraschend wäre. Viele Kurse würden online wenig Sinn machen und eine Konzentration auf Online-Angebote dem Auftrag der Volkshochschulen widersprechen, neben der Wissensvermittlung auch Orte der Begegnung zu sein.
Was sich die beiden aber gut vorstellen können, ist ganz unabhängig von Corona, eine Verknüpfung von Präsenz und Online. Zum Beispiel könnte das im Präsenzkurs Behandelte in die Cloud gestellt werden zur Nachbearbeitung oder zum Nachholen für Teilnehmer, die gefehlt haben.