Waldshut (pm/jet) Eine Seilbahn auf den Aarberg, eine Markthalle und viel Grün in der Innenstadt: das sind nur einige der Ideen, die bei der zweiten Zukunftswerkstatt in Waldshut gesammelt wurden. Zwei Wochen nach der Veranstaltung in Tiengen luden die City-Managerinnen Carina Kirves und Monika Studinger vergangene Woche in die Stadtscheuer ein.

Rund 60 Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, sich über eine lebendige und zukunftsfähige Stadt auszutauschen, informiert die Stadt in einer Mitteilung. Bürgermeister Martin Gruner bedankte sich für das Engagement. „Ich weiß, dass es beide Städte nicht leicht haben“, so der Oberbürgermeister. Umso wichtiger sei es, sich den Herausforderungen zu stellen. „Dass Sie heute Abend hier sind, zeigt, wie wichtig Ihnen die Stadt ist.“

Nach einer kurzen Einführung in das City-Management und den gesellschaftlichen Wandel nahm Tobias Thomann von der Werbeagentur K&D die Gäste mit auf eine inspirierende Gedankenreise, wie Waldshut im Jahr 2040 aussehen könnte: Die ganze Stadt sei dann ein Campus, in dem lebenslanges Lernen und Lehren im Mittelpunkt stünden. Autos gebe es in der Innenstadt dank elektrifizierter Schwebebahnen nicht mehr. Auf den Dächern würden Obst und Gemüse angebaut und in einer großen Markthalle verkauft. „Innovation braucht ein gesundes Misstrauen gegenüber dem Möglichen“, zitierte Tobias Thomann den Gründer des Google-Kreativlabors „The Garage“, Frederik G. Pferdt, und empfahl den Teilnehmern, statt „aber“ immer ein „und“ zu denken.

„Wir wollen heute über den Tellerrand hinausschauen“, so Studinger. Es gehe an diesem Abend nicht um Machbarkeitsstudien oder Problemlösungen. „Seid kreativ und äußert alle eure Wünsche für die Innenstadt.“ Das taten die Waldshuter dann auch in vier Gruppen, und schnell füllten sich die bunten Klebezettel mit großen Visionen und kleinen Wünschen: autofreie Innenstadt, Musikfestivals, eine überdachte Kaiserstraße, ein Gaming-Center oder auch Sitzgelegenheiten mit integrierten Ladestationen für Smartphones oder E-Bikes. Monika Studinger und Carina Kirves waren laut Mitteilung am Ende des Abends begeistert von dem Input, mit dem sie nun weiterarbeiten können.