Stadt und Grundstückseigentümer geben bei der Entwicklung des Brennet-Areals wieder Gas. Gleich in zwei Tagesordnungspunkten beschäftigt sich der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung am kommenden Dienstag mit dem Wehrer Zukunftsprojekt: Zum einen geht es um die Änderung des Flächennutzungsplans und zum zweiten um den Entwurf des Bebauungsplans für das Kerngebiet des Brennet-Areals.
Seit sechs Jahren beschäftigen sich alle Beteiligten nun mit dem Konversionsprojekt, das Ziel ist unverändert: Aus der Industrie-Brache soll eine lebendige innerstädtische Fläche mit verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten werden: Wohnen, Einkaufen, Freizeit. In den vergangenen Monaten war es ruhig geworden um das Wehrer Brennet-Areal. Nach einigen atmosphärischen Störungen scheinen die Beteiligten nun wieder zu einander gefunden zu haben, um das für Wehr so wichtige Projekt doch noch zu realisieren. Langsam wächst auch der Zeitdruck: 2021 galt bislang als wichtige Marke – bis dahin müssen die Märkte realisiert sein.
Hatte die Stadt 2013 noch das gesamte Gebiet zwischen Waldstraße und Kreisel an der Todtmooser Straße als Sanierungsgebiet ausgewiesen und bereits einen ersten Babauungsplan entwerfen lassen, beschränkt sich der nun vorgelegte Bebauungsplan auf das zentrale Gebiet des Brennet-Areals, in dem drei großflächige Einzelhandelsmärkte entstehen sollen. (In der Grafik, der weiß umrandete Bereich).
Weder der Bereich südlich der Straße Im Hammer noch der nördliche Teil (Bereich des heutigen Schmidts-Markts) sind Gegenstand der aktuellen Planungen. Die überplante Fläche gliedert sich nun in mehrere Bereiche: Zwei „Urbane Gebiete“, in denen sowohl Gewerbe als auch Wohnungen möglich sind, sowie drei Sondergebiete für die drei geplanten Einzelhandelsmärkte. An der konkreten Nutzung ändert sich gegenüber der bisherigen Planung aber nichts: Die „Urbanen Gebiete“ umfassen die zwei Gebäude im Eingangsbereich des Areals mit dem zur Hauptstraße vorgelagerten Platzbereich. Sondergebiet 1 umfasst den Vollsortimenter mit einer Verkaufsfläche von etwa 2900 Quadratmetern, Sondergebiet 2 den Drogeriemarkt mit einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern und Sondergebiet 3 den Lebensmitteldiscounter mit einer Verkaufsfläche von etwa 1350 Quadratmetern.
Planer des renommierten Stuttgarter Planungsbüro Baldauf werden den Entwurf des Bebauungsplans am Dienstag im Gemeinderat vorstellen. Wird er von den Stadträten gebilligt, wird er für die Dauer eines Monats offengelegt.
Gemeinderat
Die öffentliche Sitzung des Gemeinderats beginnt um 19 Uhr im Bürgersaal des Alten Schlosses. Außerdem stehen auf der Tagesordnung: der Gewässerschutzbericht des Eigenbetriebs Abwasser und der Sachstandsbericht der Kultur- und Tourismus-Aktivitäten 2019. Schon um 17.30 Uhr wird auf dem Rathausvorplatz das neue Feuerwehrfahrzeug öffentlich vorgestellt.