Über drei Jahre wurde geplant, koordiniert und Fördergelder gesammelt. Nun sind auch in Wehr die Baumaßnahmen zur Aufwertung des Rheinufers im Rahmen des IBA 2020-Projekts „Rheinliebe – Rhein­uferweg extended“ gestartet.

Jahrelange Vorbereitung gingen dem symbolischen Spatenstich am Donnerstag voraus: Im Februar 2017 beschloss der Gemeinderat die Teilnahme, vor fast genau einem Jahr fand in Rheinfelden auf dem Sunnebuggele der Spatenstich für den „Rheinliebe – Rheinuferweg extended“ statt. Nach den umfangreichen Genehmigungs- und Abstimmungs­arbeiten – und dazu noch die Corona-Pandemie – war die Freude der Beteiligten nun umso größer, jetzt auch in Wehr mit der Umsetzung zu starten. „Es ist toll zu sehen, wie die Region gemeinsam weiterentwickelt wird“, freute sich IBA-Geschäftsführerin Monica Linder-Guarnaccia.

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Der Rheinuferweg sei ein Paradebeispiel für die Weiterentwicklung der Region, an dem insgesamt acht Orte entlang beider Rheinseiten zusammenarbeiten. „Ziel ist es, den Rhein näher an die Menschen zu bringen und die Menschen näher an den verbindenden Rhein“, so Bürgermeister Michael Thater. Lob gab es auch für Patrick Pauli, zuständig für die Landschaftsplanung in Rheinfelden. Beide Rheinfelden sind federführend für das Projekt Rheinliebe. Pauli sei es im Dezember 2017 gelungen, den Rheinuferweg als Leuchtturmprojekt bei der Interreg bewilligt zu bekommen, freute sich Linder-Guarnaccia zusammen mit dem Wehrer Bürgermeister. So gibt es statt 50 Prozent satte 70 Prozent Förderung. Die Interreg ist ein Europäisches Förderprogramm für regionale Entwicklung und fördert in diesem Rahmen auch Projekte der IBA 2020.

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In Wehr nehmen die schon lange geplanten vier Aufwertungsmaßnahmen nun konkrete Formen an. Bereits genehmigt sei der „Hans-Thoma-Blick“ mit zwei Aussichtspunkten direkt am Rhein. Der hier verwurzelte Landschaftsmaler habe in seinen Werken wesentliche Punkte der hiesigen Landschaft und auch der Menschen eingefangen, erklärte der Wehrer Landschaftsarchitekt Christoph Schmidt. Sein Büro wurde mit der Planung der Maßnahmen beauftragt.

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Inspiriert von Hans Thomas Landschaftsblicken, werden an zwei Stellen zwischen der Liegeweise und der Wehramündung Sitzgelegenheiten entstehen. Etwas tiefer als der Weg gelegen, sollen die naturnah gestalteten Plätze besondere Blickrichtungen gen Säckingen und Schwörstadt ermöglichen und eine Verbindung zum Rhein herstellen. Drei weitere Maßnahmen befinden sich noch in der Genehmigungsphase. „Wir rechnen in den nächsten Tagen mit der Genehmigung“, erklärte Bürgermeister Michael Thater.

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„Brennet-Beach“ wird eine behutsame Umgestaltung der Rheinzugangs mit vier Sitztreppen entlang des Rheins sowie einer breiten Treppe hoch zur Liegewiese. Für die Wassersportler wird es einen Steg geben. Hier habe man sich eng mit den Vereinen abgestimmt. Zuletzt wird es auch in Wehr ein eigenes „Leuchtturmprojekt“ geben: Das „Rhy-Wehra-Kliff“, ein Aussichtsturm an der Wehramündung. Dieser sei bereits fertig geplant und das Holz liege auf Lager, so Thater. „Wir wollen aber auch nicht zu früh bauen, sondern passend zur Einweihung im Mai.“ Insgesamt belaufen sich die Kosten der Baumaßnahmen in Wehr auf 281.000 Euro, auf die Stadt entfallen nach Abzug der Fördermittel noch gut 85.000 Euro.