Mehr Besucher und Ausleihen, ein anhaltender Trend zu Onlinemedien und endlich wieder Veranstaltungen sind die Bilanz von Marion Lüber-Schmidt zu ihrem ersten Jahr als Leiterin der Mediathek. Dazu gibt es mit Benjamin Walczak seit März einen neuen Mitarbeiter im vierköpfigen Team, welcher Lüber-Schmidt auch als stellvertretender Mediatheksleiter unterstützt.

Die Corona-Auflagen und die damit verbundenen reduzierten Öffnungszeiten hatten auch die Mediathek hart getroffen. Umso sehr freute sich Marion Lüber-Schmidt in ihrem Jahresbericht vor dem Gemeinderat über 28 Prozent mehr Besucher und 41 Prozent mehr Ausleihen im vergangenen Jahr: „Es geht wieder bergauf!“ Mit knapp 20.000 Besuchern und rund 65.000 Ausleihen hat die Mediatheksnutzung aber immer noch nicht die Zahlen aus den Jahren vor der Pandemie erreicht.

So gab es 2019 rund 32.000 Besucher und knapp 93.000 Ausleihen – das allerdings auch bei längeren Öffnungszeiten. Doch Lüber-Schmidt zeigte sich optimistisch: Die Mediathek werde wieder gern als Aufenthaltsort genutzt. Besonders erfreulich seien die Neuanmeldungen von Jugendlichen, welche die Räume als Treffpunkt und Lernort nutzen. Dies sei auf die Ausweitung der „Teaching Library“ auf höhere Klassenstufen der Realschule zurückzuführen. Die „Teaching Library“ wurde von einer Mitarbeiterin der Mediathek erarbeitet und soll Kinder und Jugendlichen die Nutzung der Mediathek und damit auch Medienkompetenz nahebringen. Ein Dauertrend bleibt die Nutzung der Onleihe Dreiländereck: Mit über 14.000 eBooks, eAudios und ePapers stellt die Onleihe mittlerweile ein Drittel des Medienbestands. Gefragt sind aber auch gedruckte Bücher: Mit 33.000 Ausleihen sind diese im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel angestiegen. Nicht mehr gefragt seien hingegen digitale Medien wie CDs und DVDs. Nur die Nachfrage von Tonies zum Abspielen von Kinderbüchern und Kinderliedern habe um 87 Prozent zugenommen.

Vielfältige Angebote

Seit Jahren wird erfolgreich daran gearbeitet, die Mediathek auch als Erlebnis- und Veranstaltungsort zu etablieren – während der pandemiebedingten Schließungszeiten kam vieles davon zum Stillstand. „Mediatheken sind Orte des Aufenthalts. Dahin wollen wir wieder zurück,“ so Lüber-Schmidt. Noch seien die Besucher wegen der hohen Infektionszahlen im vergangenen Jahr zurückhaltend gewesen. Doch habe man 55 Veranstaltungen anbieten können, es kamen knapp 2000 Teilnehmer. Besonders für Kinder und Jugendliche gab es vielfältige Angebote, dazu die Spieleabende und Lesungen für Erwachsene.