Wenig Schnee, aber dafür Glatteis gab es in diesem Winter im Wehratal. Neunmal musste der Wetterdienst ausrücken, aber nur am 22. Dezember um auch tatsächlich Schnee zu Räumen. „Wir haben viel gestreut in diesem Winter, vor allem auf den Gehwegen“, so der Leiter der Technischen Dienste, Werner Grether. Bis Mitte März habe es Schneeregen und Temperaturen um den Gefrierpunkt gegeben. Die Rufbereitschaft blieb darum in diesem Jahr bis zum offiziellen kommunalen Winterende am 18. März bestehen.

Insgesamt fahre man immer weniger Einsätze als früher, so Grether. Langeweile komme im Bauhof darum aber nicht auf: Im Dezember haben die Bauhofmitarbeitenden den Kindergarten St. Josef für die anstehende Sanierung ausgeräumt und einen großen Teil eingelagert. Hausmeistervertretung in der Stadthalle und Sanierungsarbeiten an den städtischen Wohnungen waren nötig. Dazu kamen Grünschnittarbeiten am Kindergarten Seeboden und an der Hasel: „Der Biber war da sehr aktiv“, so Grether. Aktuell läuft der Frühjahrsputz auf Hochtouren. Die Bächle und Brunnen sollen zu Ostern aktiviert werden und in der Innenstadt wurde gerade das letzte Konfetti aus den Fugen gekehrt. Ausbesserungsarbeiten am Straßenbelag sind nach dem frostigen Winter fällig und auch die Spielplätze müssen für die kommenden warmen Frühlingstage vorbereitet werden.

Über die Jahre ist das Team von Werner Grether immer weiter gewachsen. Aktuell sorgen 22 Mitarbeiter bei den Technischen Diensten dafür, dass im Ort alles rund läuft. Im vergangenen Jahr seien gerade erst zwei neue Mitarbeiter dazu gekommen. „Wir haben Glück gehabt und auch über Kontakte gute Leute gefunden“, so Grether mit Blick auf den Fachkräftemangel. Und so hofft der Chef des Bauhofes auf noch etwas mehr Glück: Zum Jahresende geht einer der beiden Elektriker in den Ruhestand, ein Ersatz wird noch gesucht.

Zwei große Investitionen befinden sich aktuell in der Fördermittelwarteschleife: Ein Elektro-Drei-Seiten-Kipper und 300 LED-Straßenleuchten. Bereits im vergangenen Jahr sollte ein 20 Jahre alter und teilweise durchgerostetes Kleintransportfahrzeug ersetzt werden. Der Wunsch ist ein kleines Transportfahrzeug mit zwei Sitzplätzen und Elektroantrieb. Schon früh war klar, dass hierzu Fördermittel nötig sind. Denn Nutzfahrzeuge mit Elektroantrieb sind oftmals um ein Vielfaches teurer als die Varianten mit Verbrennungsmotor, erklärt Grether. 2022 wurde ein Förderantrag gestellt. Man sei jetzt sehr zuversichtlich, dass man das Fahrzeug nun bald ausschreiben könne, so Helge Laufer vom Bauamt. Das E-Fahrzeug soll zukünftig im Innenstadtbereich etwa für Gärtnerarbeiten eingesetzt werden und eine eigene Ladestation am Bauhof bekommen.

Auf Fördermittel wartet man auch für die Straßenbeleuchtung: Bereits im vergangenen Jahr wurden knapp 300 LED-Straßenleuchten eingebaut, nun soll auch der Rest der alten Langfeldleuchten durch sparsame LED-Technik ersetzt werden. Dann wären alle alten Leuchten ausgetauscht und neben den LED-Leuchten nur noch die relativ effizienten Natriumdampfleuchten sowie die dekorativen Leuchten in Öflingen in Betrieb. Die Einsparungen würde man bereits jetzt merken, freut sich Laufer.