Weilheim – In vielen Regionen Deutschlands erfreuen sich die Menschen derzeit am prächtigen Blütenmeer der Forsythien und der Japanischen Zierkirschen. Auffällig ist in diesem Jahr die frühe Blüte der Forsythien, die gut zwei Wochen vor dem üblichen Zeitpunkt einsetzte. Rosenfreund Erich Boll aus Nöggenschwiel hat für die kommende Zeit folgende Tipps für Rosenliebhaber: Keine Panik, es ist noch nicht zu spät für den Rosenschnitt, im Gegenteil, jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt dafür.

Viele Hobbygärtner zögern oft, ihre Rosen stark zurückzuschneiden. Dabei ist es wichtig, zu bedenken, dass Rosen nur an den Enden der Triebe austreiben und dazu neigen zu verholzen, wenn sie nicht regelmäßig eingekürzt werden. Verjüngung ist das Zauberwort für gesunde Rosen. Im Frühjahr sollten alle Arten von Rosen, sei es Beet-,
Edel-, Zwerg-, Strauch- oder Klein­­strauchrosen, zurückgeschnitten werden. Bevor Sie mit dem Schnitt beginnen, ist es ratsam, die Rosenart zu identifizieren. Dank des feuchten Gartenbodens ist jetzt noch Zeit, um neue wurzelnackte Rosen zu pflanzen. Diese sind bis Ende April bei Rosenzüchtern erhältlich und bieten die beste Chance für eine erfolgreiche Anwachsphase.

  • Schnitt für öfter blühende Edel-, Beet-, und Zwergrosen: Alle Triebe werden auf 15 bis 20 Zentimeter zurückgeschnitten. Setzen Sie den Schnitt etwa 5 Millimeter über einem Auge (Wuchsknospe in der Blattachsel) an. Dabei ist es unwichtig, ob die Augen nach außen oder innen stehen oder der Schnitt gerade oder schräg erfolgt.
  • Schnitt für öfter blühende Strauch- und englische Rosen: Der Strauch wird etwa um ein Drittel bis maximal zur Hälfte zurückgeschnitten. Strauchrosen werden weniger stark geschnitten. um starken Wuchs und Blütenarmut zu vermeiden.
  • Schnitt für öfter blühende Kletterrosen: Bei Kletterrosen ist ein vorausschauender Schnitt erforderlich. Ein bis zwei alte Haupttriebe sollten alle zwei Jahre etwa auf fünfzehn Zentimeter eingekürzt werden. Junge Haupttriebe in die Waagrechte fixieren und die Seitentriebe bis auf fünfzehn Zentimeter einkürzen.
  • Schnitt für einmalblühende Rosen: Historische Rosen, Ramblerrosen und viele Kletterrosen blühen nur einmal im Jahr und können die ersten Blüten erst an den zweijährigen Trieben bilden. Bei diesen Arten ist es vor dem Schneiden wichtig, zu wissen, welche Triebe wie weit zurückgeschnitten werden dürfen. Die Art des Schnitts wird aufgrund des Triebalters bestimmt.
  • Wichtige Hinweise: Wichtig bei der Rosenpflege ist immer die Hygiene. Entfernen Sie nach dem Schnitt das komplette Laub, um Krankheiten zu vermeiden. Zusammenfassend empfiehlt Erich Boll: Rosen schneiden, Wurzelnackte Rosen pflanzen, Rosen düngen, Bodenpflege, Hygiene. Boll wünscht allen Lesern schöne erste Tage im Garten.